Permanentes Mehrzweckmodul erfolgreich installiert

Die Astronauten des Space Shuttles Discovery haben zusammen mit der Besatzung der Internatinalen Raumstation das letzte amerikanische Modul erfolgreich an die ISS angekoppelt.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

Nasa
Leonardo fest im Griff
(Bild: NASA)

Die Bodenkontrolle in Houston weckte die Besatzung der Discovery um 11:57 Uhr MEZ mit dem Lied „Happy Together“ von The Turtles. Das Lied wurde Missionsspezialist Steve Bowen gewidmet.

Die Missionsspezialisten Michael Barratt und Nicole Stott machten sich direkt an die Arbeit und bedienten den Roboterarm der Raumstation, um das neue Modul aus der Ladebucht des Space Shuttles zu heben und es an der erdzugewandten Seite des Unity-Moduls zu installieren.

Um 16:05 Uhr MEZ bestätigte die Bodenkontrolle dann, dass Leonardo sicher an der Raumstation festgemacht wurde und der Rest der Crew konnte mit der Arbeit am Permanenten Mehrzweck Modul (PMM) beginnen und den Verbindungsgang zwischen Unity und dem neuen Modul ausrüsten.

Einige Stunden später, um 00:17 Uhr MEZ, war es dann ISS-Kommandant Scott Kelly, der als Erster das neue Modul betrat. Leonardo wird der Besatzung mit einem Volumen von etwa 70 m³ dringend benötigten Stauraum zur Verfügung stellen. Mit an Bord gekommen ist mit dem PMM auch das neueste Mitglied der ISS-Besatzung, Robonaut 2. Dieser Roboter ist eine Testplattform für die Techniker am Boden, um Erfahrungen mit humanoiden Robotern im Weltall zu sammeln. Robonaut wurde am Johnson Space Center in Houston entwickelt und soll eines Tages Astronauten im All bei ihren Arbeiten, wie z.B. Außenbordeinsätzen, unterstützen.

Nasa
Ein Blick ins PMM
(Bild: NASA)

Barratt, Stott und die beiden Kommandanten sprachen zusätzlich noch mit Reportern, bevor sich die beiden Besatzungen auf den zweiten und letzten Außenbordeinsatz der Mission vorbereiteten. Steve Bowen und Alvin Drew gingen mit dem Rest der Besatzung noch einmal alle Prozeduren durch und konfigurierten ihre Werkzeuge. Anschließend begaben sie sich in die Luftschleuse Quest, um dort bei vermindertem Luftdruck zu schlafen.

Im Laufe des Arbeitstages wurde die Besatzung darüber informiert, dass der geplante Sojus-Rundflug um die Raumstation nicht stattfinden wird. Die russische Weltraumbehörde lehnte den Vorschlag ab, da das Raumschiff Sojus-TMA-01M ein neues Modell ist und sich im Prinzip auf einem Testflug befindet. Aus diesem Grund wollten sich die russischen Ingenieure nicht zu weit von ihrem Testplan entfernen und entsprachen der Bitte nicht. Die Besatzung wird nun den zusätzlichen Tag im Orbit damit verbringen, das PMM weiter auszurüsten und zusätzlich das japanische H-II Transportfahrzeug mit Müll aufzufüllen.

Die Besatzung soll um 11:23 Uhr MEZ geweckt werden und damit Flugtag sieben beginnen. Steve Bowen und Alvin Drew werden dann erneut die Station für 6 ½ Stunden verlassen und zahlreiche Arbeiten an der Außenseite der Station durchführen.

Raumcon:

Nach oben scrollen