Proton-M startet mit Inmarsat 5 F1

Heute Mittag gegen 13.12 Uhr MEZ startete vom Kosmodrom Baikonur aus eine Proton-M-Trägerrakete mit weiter entwickelter Bris-M-Oberstufe mit einem Kommunikationssatelliten für Inmarsat ins All.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, ILS, Boeing, Skyrocket, Raumcon.

Inmarsat 5 über der Erde – Illustration. (Bild: Boeing)

Der Start der Rakete, das Absetzen der Orbitaleinheit und die ersten 4 Antriebsphasen der Bris-M verliefen erfolgreich. Eine letzte Zündung steht in der Nacht gegen 4.30 Uhr noch bevor. Dabei soll das Triebwerk der Oberstufe noch etwa dreieinhalb Minuten arbeiten. Danach soll der Satellit in einer geostationären Transferbahn abgesetzt werden.

Inmarsat 5 F1 wurde von Boeing auf der Basis des BSS-702HP gebaut, besitzt eine Startmasse von 6.100 kg und verfügt für Bahnänderungen und Lageregelung über elektrisch betriebene Ionentriebwerke, die Xenon als Arbeitsgas verwenden. Der Satellit beziht Energie für Antrieb und Nutzlast aus zwei entfaltbaren Solarzellenpaneelen (15 kW Leistung) und Batterien. Er soll in dieser Konfiguration mindestens 15 Jahre funktionieren.

Die Kommunikationsnutzlast umfasst 89 Ka-Band-Transponder zur Abdeckung einer großen Bandbreite mobiler Dienste. Dazu gehören Breitbandkommunikation von Schiffen und Flugzeugen aus, mobiles Videostreaming in hoher Qualität sowie die Weiterleitung von Sprachbotschaften und Daten.

Inmarsat 5 F1 ist der erste einer Serie von 4 Satelliten, mit denen Inmarsat eine weltweite Abdeckung der angebotenen Dienste erreichen möchte.

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