Discovery verlässt Internationale Raumstation

Um 14:52 Uhr MESZ legte das Space Shuttle Discovery, unter der Kontrolle von Pilot James Dutton, von der Internationalen Raumstation ab und beendete damit 10 Tage gemeinsamer Arbeit mit der Besatzung der ISS.

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: NASA.

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Die Crew beim Abschied
(Bild: NASA)

Die Astronauten wurden um 06:21 Uhr MESZ mit dem Lied „Joy“ von den Newsboys geweckt. Das Lied wurde Shuttlepilot James Dutton gewidmet.

Nach der üblichen Morgenroutine und dem Transfer von letzten Materialien vom Mitteldeck des Space Shuttle begannen beide Besatzungen mit den Vorbereitungen auf das Abkoppeln der Discovery. Die Luken zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 12:30 Uhr MESZ geschlossen und beide Besatzungen vollführten die üblichen Dichtheitstests.

Um 14:52 Uhr MESZ löste sich die Discovery von der Raumstation. Kurz nach dem Ablegen initiierte Dutton den sogenannten Fly-Around, bei der das Shuttle einmal die Station komplett umrundet. Der Fly-Around soll der Shuttlebesatzung Gelegenheit geben, detaillierte Foto- und Videoaufnahmen vom Zustand der Station zu machen.

Während der 10-tägigen gemeinsamen Arbeit lieferte die Besatzung des Space Shuttle insgesamt 7,6 Tonnen an Ausrüstung und Nachschub zur Raumstation. Zu den Highlights gehörte ein neuer Ammoniaktank sowie ein neues Gyroskop und vier Experimentschränke.

Nach dem Ablegen vollführte die Besatzung noch zwei sogenannte Detail Test Objectives (DTO). Der erste Test war die Fotodokumentation von Reflektoren am Andockadapter im Rahmen des Sensor Test for Orion Rel-Nav Risk Mitigration (STORRM). Diese Reflektoren, die von der Crew während der Mission angebracht wurden, sollten ursprünglich das Andocken der Orionkapsel vereinfachen. Da allerdings das Constellation Programm eingestellt wird, sollen diese Reflektoren zukünftigen kommerziellen Anbietern dienen, die an die Raumstation andocken wollen.

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Discovery beim Fly-Around
(Bild: NASA)

Der zweite Test beinhaltete das TriDAR-System. Dieses System soll zukünftigen Raumfahrzeugen bei Rendezvous und Andockmanövern mit der Raumstation helfen. Während des dritten Flugtages lief das System nicht optimal, da es Probleme mit der Verkabelung gab. Beim heutigen Abkoppeln und der Umrundung der Station arbeitete das System allerdings einwandfrei und lieferte wertvolle Daten, die am Boden ausgewertet werden, sobald das Space Shuttle wieder auf dem Boden ist.

Gegen Ende des Tages wird die Besatzung die Ku-Band-Antenne verstauen, da diese aufgrund des Defektes nicht benötigt wird. Anschließend wird sich die Besatzung auf die bevorstehende Landung am Montag vorbereiten.
Die Besatzung soll um 06:21 Uhr MESZ geweckt werden und damit Flugtag 14 beginnen. Der vorletzte Tag in der Umlaufbahn wird traditionell genutzt, um die Systeme des Space Shuttle zu testen. Es stehen außerdem noch Interviews mit verschiedenen Medienvertretern auf dem Programm.

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