Docking und erster Außeneinsatz

Nachdem die Endeavour am Freitag an die ISS angedockt hat, gab es gestern gleich den ersten Außeneinsatz.

Ein Beitrag von Andreas Kurka und Thomas Pallmann. Quelle: NASA.

NASA
Endeavour beim Anflug auf die ISS
(Bild: NASA)

Die Anzahl der Raumfahrer an Bord der Internationalen Raumstation wuchs auf 13 Personen an, nachdem Mark Polansky das Shuttle am Freitag sanft um 19:47 Uhr (MESZ) an die ISS andockte.

Zuvor vollführte die Besatzung eine Reihe von Kurskorrekturen, die das Space Shuttle direkt unterhalb der Raumstation führte. Dort absolvierte die Endeavour ein Rendezvous Pitch Manöver (RPM). Dies ist eine vollständige Drehung um die Querachse, um der Besatzung an Bord der Raumstation Gelegenheit zu geben, Fotos von der Unterseite des Orbiters zu machen. Insgesamt wurden ca. 300 Fotos geschossen und zur Bodenkontrolle in Houston übertragen, wo sie von Experten ausgewertet werden.

Anschließend steuerte Polansky das Shuttle in einem Halbkreis direkt vor die Station und dockte am Pressurized Mating Adapter 2 (PMA 2) an. Nachdem die Besatzung die Dichtheit der Andockmechanismen geprüft hatte, wurden um 21:48 Uhr (MESZ) die Luken zwischen den beiden Raumfahrzeugen geöffnet und beide Besatzungen konnten einander begrüßen. Mit nun 13 Personen gleichzeitig an Bord der Raumstation wurde ein neuer Rekord in der Raumfahrt aufgestellt.

Nach dem üblichen Sicherheitsbriefing installierte Tim Kopra seinen Sojus-Sitz in einer der russischen Kapseln und wurde so zu einem Mitglied der ISS-Expedition 20. Zum gleichen Zeitpunkt wurde Koichi Wakata Missionsspezialist der STS-127-Besatzung.

NASA-TV
JEF und die Roboterarme von Endeavour und ISS
(Bild: NASA-TV)

Für beide Besatzungen gab es einen Tag später gleich die erste Bewährungsprobe. Beim ersten Außeneinsatz (EVA-1) mit dem die Hauptaufgabe der Mission, das Aussetzen des Kibo-JEF-Moduls, angegangen wurde, mussten die Crews von Shuttle und ISS mit ihren jeweiligen Roboterarmen in gut abgestimmten Manövern die Japanese Exposed Facility an ihren Bestimmungsort manövrieren.

Von einigen Kommunikationsproblemen geplagt, waren dabei die Astronauten Dave Wolf und Timothy Kopra bei dem knapp fünfeinhalbstündigen Außeneinsatz der um 18:19 Uhr (MESZ) begann unterstützend im Weltall tätig. Die beiden hatten außerdem noch den Kopplungspunkt für externe Nutzlasten aufzuklappen (UCCAS), der aufgrund eines festsitzenden Bolzens bei der letzten Mission (STS-119) nicht vollständig angebracht werden konnte.

Der Außeneinsatz war für die beiden um 23:51 Uhr (MESZ) mit der Rückkehr in die Luftschleuse der Endeavour beendet.

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