Wir stoßen uns hier ja schnell am
GEO-Return-Prinzip und sehen es als Ursache für unnötigen, hohen Aufwand, hohe Kosten, mangelnde Innovation und mangelndes Unternehmertum. Der
GEO-Return ist
nicht effizient ...
Gleichzeitig muss man dem
GEO-Return als Instrument aber attestieren, nur dadurch gibt es bisher überhaupt eine europäische Raumfahrt mit großen Programmen und Missionen. Insofern ist der
GEO-Return
effektiv ...
Ohne
GEO-Return befürchten wir, dass niemand mehr in die europäische Raumfahrt einzahlt, zumal wenn es um Wissenschaft, Exploration und bemannte Programme geht, wenn er befürchten muss, von dem Geld keinen Mehrwert zu erhalten. (Bei Anwendungsprogrammen wie Copernicus und Gallileo kommt auch ohne direkte Beteiligung ein Nutzen für die eigene Volkswirtschaft zustande).
Vielleicht muss man die bisherigen Strukturen zwischen nationaler Raumfahrt und europäischer Raumfahrt weiterdenken, denn alle Länder fahren ja praktisch zweigleisig:
- Für die europäische Raumfahrt schafft man den GEO-Return ab, um hier den Wasserkopf und die Inffeizienz abzuschaffen. Firmen/Länder können dann unternehmerisch frei für diese Programme anbieten, mit dem Risiko leer auszugehen.
- Die nationale Raumfahrt muss hingegen sicherstellen, dass das eigene Land die entsprechenden Fähigkeiten hat ... also Wirtschaftsförderung, dass man eben auf Gebiet xy kompetent ist und bei der europäischen Raumfahrt mitbieten kann. Hier hat wohl niemand etwas dagegen, dass man nur die eigene Wirtschaft fördert. Die Firmen müssten dabei weiter motiviert sein tatsächlich in der europäischen Raumfahrt anbieten zu wollen ... und das geht (wie heute), indem dort große Milliardenprogramme aufgesetzt werden, bei denen man am Ende mehr verdienen kann.