Planetarische Nebel

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Offline Olli

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #25 am: 26. Juli 2011, 22:51:08 »
Hallo,

eine schöne Seiteblase gibt es da inmitten des Keplersuchgebiets.
Ich frage mich gerade, ob die mit den Instrumenten vom Keplerteleskop auch sichtbar sein sollte oder ob das nicht möglich ist?

Grüße
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

GG

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #26 am: 26. Juli 2011, 23:13:17 »
Die Kepler-CCDs werden alle 6 Sekunden ausgelesen, d.h. die Messung entspricht einer Belichtung von etwa 6 Sekunden. Das Bild des 1,4-Meter-Spiegels wird dabei auf 95 Millionen Sensoren aufgeteilt. Der Sichtwinkel ist sicherlich auch anders als beim Gemini-Observatorium.

Für die obige Aufnahme wurden mehrfach 500 Sekunden Belichtungszeit verwendet (in bestimmten Spektralbereichen) und das Licht mit einem größeren Spiegel gesammelt. Ich würde daher schätzen, dass Kn 61 auf Keplers Einzelaufnahmen nur wenig hervortritt, wenn nicht sogar im Rauschen untergeht.

Man müsste nachrechnen, wie viele Photonen pro Pixel gemessen werden. Da spielen viele Faktoren mit hinein. Oder man müsste die Messwerte vieler Einzelaufnahmen zusammenrechnen. Die Spektralbereiche sind aber auf jeden Fall anders als bei der Gemini-Aufnahme.

Es gibt aber durchaus Leute, die Tausende Einzelaufnahmen von Kurzzeitbelichtungen zusammenrechnen lassen und damit auch sehr schöne Ergebnisse erzielen.

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Offline Gertrud

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #27 am: 01. August 2011, 15:06:05 »
Hallo zusammen,

dieser treffend benannte Feine Ringnebel  (Fine Ring Nebula) wurde durch die ESO Faint Object Spectrograph und mit der Kamera, welche auf dem New Technology Telescope auf La Silla Observatory in Chile vorhanden ist, eingefangen.

Smoke Signals in Space

Credit ESO
https://images.raumfahrer.net/up015418.jpg
Dieser ungewöhnliche planetarische Nebel hat einen fast perfekten Kreisring.
Die Forscher vemuten, das im Zentrum des "Feinen Nebels" ein binäres System vorhanden ist.
 Es deutet alles daraufhin, dass das binäre System von unseren Standort perfekt kreisringförmig zu sehen ist.
Der Feine Nebel ist ca 2500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Leider ist keine genaue Standortbeschreibung in dem Artikel vorhanden.

Das Bild wurde mit mehreren Filtern angefertigt,
und hat ca. 200 Bogensekunden Durchmesser.

In dem Link sind viele Möglichkeiten der vergrößerten Ansicht vorhanden.
http://www.eso.org/public/images/potw1131a/
 
Gertrud   
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http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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GG

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #28 am: 01. August 2011, 18:55:02 »
ESO 225-2 (Fine Ring Nebula, 15h 51 40,93'/ -51° 31 28,4') befindet sich am südlichen Sternhimmel (natürlich) im Sternbild Norma (Winkelmaß), etwas südlich vom Skorpion. Die Helligkeit wird mit mag 14 angegeben, nix für kleine Teleskope.

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Offline Gertrud

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #29 am: 01. August 2011, 19:00:22 »
Hallo@GG

Danke Dir  :)

Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #30 am: 13. August 2011, 15:33:01 »
Hallo Zusammen,

diesen leuchtenden Halskettennebel ('Necklace' Nebula)
 hat Hubble kürzlich entdeckt.
Dieser Planetarische Nebel ist ein leuchtender Rest eines sonnenähnlichen Sterns.
Die dichten,hellen Knoten aus Gas sind wie Diamanten einer Kette aufgereiht.
Die Knoten leuchten durch die Absorption von UV -Licht aus dem zentralen Stern so hell.
Der Nebel liegt in 15.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Sagitta.


Credit:  NASA , ESA und das Hubble Heritage Team ( STScI / AURA )

http://hubblesite.org/newscenter/archive/releases/2011/24/

Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #31 am: 23. Januar 2012, 15:11:21 »
Hallo Zusammen,

ein neuer Blick auf den Helixnebel mit dem VISTA-Teleskop am Paranal-Observatorium der ESO in Chile.

Dieses Bild, aufgenommen im infraroten Licht, zeigt Stränge des kalten Gases, das unsichtbar in den Bildern ist, welche im sichtbaren Licht aufgenommen wurden.

Credit: ESO/VISTA/J. Emerson. Acknowledgment: Cambridge Astronomical Survey Unit
https://images.raumfahrer.net/up038166.jpg
hier in dem Link ist das Bild in sehr groß anzusehen:
http://www.eso.org/public/images/eso1205a/

hier der Vergleich zu sichtbaren und infrarotem Licht:
http://www.eso.org/public/images/comparisons/eso1205ea/


ESO- Zooming into the Helix Nebula. HD 720p

Quelle:
http://www.eso.org/public/germany/news/eso1205/

in diesem Thread in: Antwort #7 am: 18. September 2007 hat @-eumel- schon sehr viele verschiedene Bilder von dem Helix-Nebel zusammengestellt.
Sehr lesens- und sehenswert  :)
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=631.msg6626#msg6626

mit den besten Grüßen
Gertrud

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Offline knebel99

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #32 am: 23. Januar 2012, 18:38:00 »
Klasse Bilder!

Erinnert mich irgendwie an Saurons Auge ;)

mfg
"Get ready to witness the majesty and the power of Discovery as she lifts off one final time" Commander Steve Lindsey STS133

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Offline Gertrud

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #33 am: 09. November 2012, 12:44:31 »
Hallo Zusammen,
mit den Very Large Telescope (VLT) der ESO wurden in dem planetarischen Nebel Fleming1   zwei weiße Zwerge entdeckt, die sich gegenseitig umkreisen. Der planetarische Nebel Fleming1 liegt im Sternbild Centaurus.
Fleming 1 wurde nach der schottischen Astronomin Williamina Fleming, die den Nebel im Jahre 1910 entdeckte, benannt.
http://www.eso.org/public/news/eso1244/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Offline redmoon

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #34 am: 10. November 2012, 16:33:33 »
Hallo,

und hier dann auch der entsprechende Bericht auf unserer Portalseite:
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10112012163006.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

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Offline redmoon

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #35 am: 10. April 2013, 18:51:16 »
Hallo,

eine heute von der ESO veröffentlichte Aufnahme zeigt den planetarischen Nebel IC 1295. Mehr dazu auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/10042013184550.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

adamski

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #36 am: 13. Juni 2015, 00:25:01 »
Medusanebel
Quelle : European Southern Observatory, VLT




... Ist auch bekannt als Abell 21, ist ein alter planetarischer Nebel, der c.a. 1500 Lichtjahre entfernt an der südlichen Grenze des des Sternbildes Zwillinge sich befindet. Wie sein mythologischer Namensvetter wird der Nebel mit einer dramatischen Transformation assoziiert.
Die Ultraviolettstrahlung des heißen Sterns bringt den Nebel zum Leuchten. Ein heller Vordergrundstern ohne Bezug zum Nebel steht in der Mitte dieser Teleskop-Nahaufnahme, der sich transformierende Zentralstern der Medusa ist der weniger helle Stern mittig im rechten Bildteil. Der Medusanebel ist vermutlich größer als 4 Lichtjahre
( Quelle http://www.starobserver.org/ )

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Offline redmoon

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #37 am: 13. Juni 2015, 10:40:28 »
Hallo,

mehr über den Medusa-Nebel könnt Ihr auch auf unserer Portalseite nachlesen : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07062015143405.shtml

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

adamski

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #38 am: 13. Juni 2015, 23:33:08 »
Hallo,

mehr über den Medusa-Nebel könnt Ihr auch auf unserer Portalseite nachlesen : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/07062015143405.shtml

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko

Danke !

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Offline redmoon

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #39 am: 15. Juni 2015, 21:39:05 »
Hallo,

planetarischen Nebel sind für professionelle Astronomen unter anderem deshalb von Bedeutung, weil sich durch deren Untersuchung Einblicke in die letzten Stadien der Lebenszyklen von sonnenähnlichen Sternen ergeben. Eine Unterklasse von planetarischen Nebeln bilden dabei die "bipolaren planetarischen Nebel", welche sich allerdings nur in der Umgebung von Doppelsternsystemen bilden können.

Ein solcher und zudem noch in der Entstehungsphase befindlicher Nebel kann in der Umgebung des Sterns L2 Puppis beobachtet werden. Mehr zu den entsprechenden Beobachtungen mit dem VLT der ESO findet Ihr auf unserer Portalseite : 
http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15062015211922.shtml 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

AeitschTi

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #40 am: 08. November 2016, 08:20:48 »
Hubble

Bildveröffentlichung NGC 6818: Ein kleiner Edelstein

Das Weltraumteleskop Hubble hat erneut den planetarischen Nebel NGC 6818 mit dem schicken Spitznamen "Little Gem" (kleiner Edelstein) fotografiert. Dieses Mal wurde eine neue Kombination von Farbfiltern angewendet, um den 9,3 mag hellen, aber recht kleinen Nebel in seiner kompletten Schönheit zu zeigen.



Das Weltraumteleskop Hubble der NASA und ESA hatte bereits 1997, 1998 und 2000 mit der Wide Field Camera 2 unter Einsatz verschiedener Farbfilter diesen Nebel abgebildet, um die verschiedenen Gase hervorzuheben.

Diese Gaswolke bildete sich vor etwa 3500 Jahren, als ein sonnenähnlicher Stern mit Erreichen seines Lebensende seine äußeren Schichten abgestoßen hatte.

Da dieser Ausstoß ungleichmäßig verläuft, können planetarische Nebel recht ungewöhnliche, komplexe Formen besitzen.

NGC 6818 besitzt rötliche, knotige, filamentähnliche Strukturen, angeregt von Wasserstoff [HII], Schwefel [SII] und/oder Stickstoff [NII] sowie 2 unterschiedliche Schichten, die das türkise Licht des angeregten Sauerstoffs OIII dominieren.

In der Mitte befindet sich eine helle und geschlossene Zentralblase, die von einer größeren, diffuseren Wolke umgeben ist.

Der Zentralstern besitzt in einer Entfernung von 150 AE, was etwa 5x der Entfernung zwischen der Sonne und Neptun entspricht (1 AE oder auch "Eine Astronomische Einheit" entspricht etwa dem mittleren Abstand zwischen der Erde und der Sonne. Er beträgt knapp 150 Millionen km.) einen lichtschwachen Begleitstern, der beim Anblick dieser Aufnahme nicht direkt wahrzunehmen ist.

Zoomt man aber in die Mitte dieser Aufnahme erkennt man, dass der weiße Punkt keine perfekte runde Form aufweist, sondern dass sich hier zwei Punkte sehr dicht aneinander befinden.

Mit einem Durchmesser von etwas mehr als einem halben Lichtjahr ist der planetarische Nebel selbst etwa 250x größer als das Binärsystem bzw. die zwei aneinander gebundene Sterne (Doppelstern). Trotzdem ist das Material des Nebels noch nahe genug an seinem Zentralstern, so dass dessen ultraviolette Strahlung das staubige Gas ionisiert und zum Glühen bringt.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Sternwind des Zentralsterns für die ovale Form von NGC 6818 verantwortlich ist. Trifft dieser schnelle Wind auf eine sich langsamer bewegende Wolke und durchdringt diese, bildet er er besonders helle Durchbrüche in den äußeren Schichten der Blase.

NGC 6818 ist etwa 6000 Lichtjahre von der Erde entfernt und befindet sich im Sternbild Schütze.

Quelle:

http://www.esa.int/spaceinimages/Images/2016/11/Little_Gem_Nebula_shows_off_its_jewel_tones

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Offline Rücksturz

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #41 am: 24. August 2021, 11:26:39 »
"AIP: Planetarische Nebel in entfernten Galaxien

Mit Daten des Instruments MUSE gelang Forschern des Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) die Detektion von extrem lichtschwachen planetarischen Nebeln in weit entfernten Galaxien. Die dabei verwendete Methode, ein Filteralgorithmus bei der Bilddatenverarbeitung, eröffnet neue Möglichkeiten für die kosmische Entfernungsmessung – und damit auch für die Bestimmung der Hubble-Konstante. Eine Pressemitteilung des AIP."



Die Ringgalaxie NGC 474 mit einer Entfernung von etwa 110 Millionen Lichtjahren. Die Ringstruktur ist durch Verschmelzungsprozesse von kollidierenden Galaxien entstanden. (Bild: DES/DOE/Fermilab/NCSA & CTIO/NOIRLab/NSF/AURA)

Weiter in der Pressemitteilung des AIP:
https://www.raumfahrer.net/aip-planetarische-nebel-in-entfernten-galaxien/

Viele Grüße
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

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Offline James

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Re: Planetarische Nebel
« Antwort #42 am: 13. Oktober 2023, 19:58:42 »
Zentralstern eines planetarischen Nebels gibt Details aus seinem Leben preis

Forschungsteam der Universität Tübingen nutzt den offenen Sternhaufen Messier 37 als Himmelslabor zur Bestimmung der Sternentwicklung und der Messung seines Masseverlusts. Eine Pressemitteilung der Eberhard Karls Universität Tübingen.


Aufnahme des planetarischen Nebels im offenen Sternhaufen Messier 37. Der Sternhaufen enthält einige hundert Sterne. Der schmetterlingsförmige Nebel wird durch rotleuchtendes Wasserstoffgas sichtbar. (Bild: K. Werner et al.)

Weiter in der Pressemitteilung der Eberhard Karls Universität Tübingen  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James