Nachdem die chinesischen Mondmissionen "Chang'e 1 - 5" überaus erfolgreich waren, wird die nächste Mondsonde "Chang'e 7" heißen. Die Sonde "Chang'e 6", die auch als Reserve vorgesehen war falls der Probensammler "Chang'e 5"gescheitert wäre, soll erst nach der Vorerkundungdurch "Chang'e 7" eingesetzt werden, um an interessanten Stellen im Südpol-Aitken-Becken auf der Rückseite des Mondes u. a. nach Wassereis zu suchen.
Die Mission "Chang'e 7" ins Südpol-Aitken-Becken ist extrem komplex, sie besteht aus 6 Bestandteilen:
1. Der Orbiter bringt das gesamte Equipment in einen Mondorbit. Er ist ausgestattet mit einer Stereokamera, Radar, div. Spektrometern, einem Magnetometer und soll eine Laserverbindung mit einer hohen Datenrate zur Erde testen.
2. Der Relaissatellit auf dem Lagrange-Punkt 2 dient der Kommunikation zur Mondrückseite (ersetzt also die bisherige "Elsternbrücke"), soll aber auch den Magnetosphären-Schweif der Erde untersuchen und zusätzlich als Bestandteil des chinesischen Tiefraumnetzwerkes bei interplanetaren Missionen fungieren.
3. Der Lander soll die dünne Mondatmosphäre analysieren, die UV-, Strahlen- und Staubbelastung untersuchen und ein Seismometer auf der Oberfläche absetzen, das durchaus dem aktuellen InSight-Gerät entspricht.
4. Der Rover besitzt ein Bodenradar, Spektrometer und Magnetometer zur Untersuchung der Oberflächenmineralogie.
5. Mehrere Schürfsonnden die vom Rover abgesetzt werden und die Sprengungen ausführen um das ausgeworfene Material anschließend zu untersuchen, außerdem erzeugt man darmit gute seismische Signale für das Landerseismometer.
6. Eine fliegende Kleinsonde, die vom Lander gestartet wird, um in mehreren Regionen mit permanenter Beschattung zusätzliche Untersuchungen durchzuführen.
Die Komponenten 1 - 4 sind mit einer Lebensdauer von min. 8 Jahren (!) ausgelegt.