Noch eine Ergänzung der "Umwehproblematik" aus Sicht der beteiligten Momente:
Das
"Umkippmoment" wirkt im
"aerodynamischen Schwerpunkt", als bei einem Quadrat in seiner Mitte. Also dann, wenn man davon ausgeht, daß die Windgeschwindigkeit in jeder Höhe gleich ist. Was aber natürlich nicht der Fall ist! Oben ist die Windgeschwindigkeit in aller Regel höher, was diesen Schwerpunkt nach oben verschiebt und den Hebel verlängert. Ob die Windgeschwindigkeit in 30m höhe auch nur 80 km/h war? Es gibt doch sicher eine Normmesshöhe, ich tippe mal auf 2m oder so.
Das entgegengesetzte
"Haltemoment" wirkt im
Massenschwerpunkt, der ist z.B. bei einem Lastwagen mit Kasten- oder Planenaufbau immer deutlich unterhalb des "aerodynamischen Schwerpunkts", noch ausgeprägter bei einem leeren Lastwagen. Also am kurzen Hebel. (Ich gehe davon aus, daß wir nur von solchen Kastenwägen reden, einen umgewehten Lastwagen ohne Aufbau habe ich noch nie gesehen.)
Diese beiden Momente "kämpfen miteinander", bei gleichbleibender Windgeschwindigeit. Und deren Werte ändern sich mit der jeweiligen Schräglage. Wenn es sich um kurze Windstöße handelt, kommt noch die Massenträgheit dazu, Masse hilft natürlich.
Die Masse und die Schwerpunkthöhe bei diesem "Leichtbau-Aluhut" ist im Verhältnis zur Windlast (EDIT: "zum Umkippmonent" genauer) gefühlsmäßig ziemlich belanglos, es ist ein "Zeppelin". Nur die Abspannung hätte noch etwas retten können, wenn sie in passender Höhe montiert wäre. Oder man hängt den Hut an einen Kran, dann legt er sich wenigstens aerodynamisch günstig in den Wind

Im Ernst aber: er wird vermutlich zusätzlich eine innere Stabilisierung brauchen, dann kann man ihn auch umlegen und ins Zelt schieben. Oder man verzichtet ganz auf ihn, aus meiner Sicht wird er für die Tests nicht unbedingt gebraucht. Und das Foto ist ja sowieso schon im Kasten
Ich hoffe, daß ich die Ausführungen meines geschätzten Lehrers für Mechanik auch nach mehr als 50 Jahren noch einigermaßen richtig im Kopf habe