Konzepte gegen Weltraumschrott

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knt

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #25 am: 07. März 2007, 20:45:11 »
Zitat
Das "Bischen" war für Altai am Anfang bestimmt auch kein Problem. Mit der Zeit läppert es sich aber trotzdem. Entsprechend ist das mit den Meeren. Und nur weil man nur einen kleinen Teil des Gesamtproblems darstellt, heißt das nicht, dass man es einfach ignorieren kann. Das ist ja das gleiche bei uns Konsumenten, wenn es um Wasserverbrauch, Abgase, Energieverschwendung geht.

Da stimme ich dir aus ganzem Herzen zu! Den Weltraumschrott auf der Erde und im Orbit zu beseitigen oder zu verwerten ist Teil der Herausforderung "bemannte Raumfahrt". Nur weil es nicht direkt "notwendig" ist um einen menschen da oben am leben zu halten heißt es nicht das man den Weltraumschrott ignorieren oder gar als "Korallenriffe" schön reden darf.

Sebastian_K.

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #26 am: 07. März 2007, 23:26:29 »
Gibts denn da keine Möglichkeit, den Schrott einzusammeln und dann Richtung Sonne zu schicken, mal abgesehen davon das es wohl b.a.w. Geld kosten würde, dies zu tun?

Gruß
Sebastian

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Offline Schillrich

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #27 am: 08. März 2007, 07:04:45 »
Zitat
Gibts denn da keine Möglichkeit, den Schrott einzusammeln und dann Richtung Sonne zu schicken, mal abgesehen davon das es wohl b.a.w. Geld kosten würde, dies zu tun?

Gruß
Sebastian

Dazu müssten alle Teile der Rakete ja in die Umlaufbahn gelangen, was technisch fast unmöglich ist, vom Aufwand und den Kosten mal ganz zu schweigen.
Nach dem Erreichen der Umlaufbahn müssten sie dann noch so weit beschleunigt werden, dass sie das Erschwerefeld verlassen ... und da wird es dann technisch unmöglich mit den heutigen Verfahren.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

Necrom

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #28 am: 08. März 2007, 10:33:23 »
Wir haben nun doch mehrere Staaten mit Anti Satelliten Waffen *G*
Man müsste einfach nur den gesammten Schrott aus dem Parkorbit zusammenschweißen, gezielt pulverisieren und den Haufen dabei zum Absturz bringen. Der kleinstschrott verglüht in der Atmosphäre und die Energie die uns dabei hinzugefügt wird kann kaum größer sein als das was wir tagtäglich von der Sonne abkriegen.
Fehlt nur noch die Idee: WIE kriegen wir den Haufen zusammen UND WIE kriegen wir ihn kontrolliert (Nach der Explosion) zum Absturz.

Teil A: Ganz klar, Roboter die dort mal 3-4 Monate auf sammeln aus sind (Wer kennt die dummen Sammler aus C&C?).
Teil B: Die Rakete müsste von "oben" herab treffen, um die Beschleunigung weiterzugeben, zusätzlich muss der Parkorbit von allem sinnvolles berfreit sein. Weiterhin muss also die Rakete (wenn sie von der Erde startet (vermute laut Genf muss das so sein)) erst in den Weltraum eintauchen, dann umkehren und auf den Schrottball treffen.
Das wäre wohl ehr weniger ein Ball als ein Kegel oder so, das sollen die Experten berechnen *G*

Hier könnte man die militärische Entwicklung mal nutzen um der zivilen Raumfahrt weiterzuhelfen *G*

Naja, nur eine verrückte Idee,
Necrom

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #29 am: 08. März 2007, 14:07:28 »
Hm. Und wie willst du den ganzen Kleinschrott einsammeln, der oft sogar gefährlicher ist als die großen, gut ortbaren Teile wie Raketenstufen, Satellitenwracks etc.?

Necrom

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #30 am: 08. März 2007, 14:19:48 »
Zitat
Hm. Und wie willst du den ganzen Kleinschrott einsammeln, der oft sogar gefährlicher ist als die großen, gut ortbaren Teile wie Raketenstufen, Satellitenwracks etc.?

Tja, da fehlt uns wohl noch etwas entwickeln, entweder über ein sehr starken Magneten, welcher diesen Anzieht, so dass er verklumpt, oder mit sehr sehr viel kleinarbeit.
Der Schrott selber fliegt ja nicht aus Spaß rum und muss sich den Gesetzen beugen, von daher wird er nur auf gewissen Bahnen stabil bleiben, welche man dann bereinigen muss/sollte.

Das das ganze noch Zukunftsmusik ist, ist mir auch klar, aber so wie wir Amerika kennen muss erst ein schlimmer Fall (Shuttle vs Weltraumschrott) passieren damit dort kräftige Finanzspritzen fließen. Vielleicht schafft es aber vorher eine andere "Nation" um sich diesem Problem zu widmen, könnte man bestimmt Gewinn mit machen.
: Wir sammeln euren Schrott ein, kriegen pro Tonne dann ne halbe Mio Dollar.
Wer nicht bezahlt kriegt den Schrott vor die Linsen seiner Satelliten gesetzt *G*

Grüße
Necrom

Claus

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #31 am: 01. April 2007, 20:07:59 »
Schrott wird auf dem weltmarkt immer teurer.
Irgendwann freut sich die Republik Altai über den Geldregen.... :)

H.J.Kemm

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #32 am: 29. August 2007, 17:51:56 »
Moin,

Roskosmos hat nach eigenen Angaben nichts mit dem möglicherweise in Abchasien gefundenen Weltraummüll zu tun. Das teilte A. Perminow, der Roskosmos-Chef mit.

Georgien behauptet, am 22. August über dem Kodori-Tal ein Flugzeug abgeschossen zu haben, das angeblich den Luftraum aus Russland kommend verletzt habe. Russland und Abchasien widerlegen diese Version.

Am gestrigen Montag hatte der Leiter des ökologischen Dienstes von Abchasien, Roman Dbar, die Annahme geäußert, dass nicht ein Flugzeug, sondern Weltraummüll niedergegangen ist.

Perminow kommentierte die Aussagen im Moskauer Radiosender „Majak“, unter anderem sagte er: „Diese Information ist meiner Ansicht nach in Bezug auf die Russische Raumfahrtbehörde falsch, weil wir den gesamten Raummüll, der sich auf den Umlaufbahnen befindet und von russischen Trägermitteln gestartet wurde, aufmerksam verfolgen.“
Ferner sagte er, können „so große Bruchstücke von Flugapparaten“, die in diesem Tal entdeckt wurden oder deren Vorhandensein dort angenommen wird, kein Raummüll sein“.


Teilzitat aus RIA-Novosti

Jerry

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #33 am: 01. September 2007, 13:47:08 »
Aber denkt doch mal an die Russischen alten nicht mehr genutzten Satelliten! ;)
Die Sind auch für die Menschen auf der Erde gefährlich!
Die Russischen Satelliten hatten früher Reaktoren und keine Solarzellen hab ich gelesen...
das ist erstmal wichtig das man die einsammelt!
Z.B. könnte man eine Kapsel mit öffnung ins all schiesen...in die öffnung kommt der Satellit und an der Kapsel ist hinten ein hizeschild was das Radioaktive zeug schützt und dann können wir über das andere Zeug reden...
oder?
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

ILBUS

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #34 am: 01. September 2007, 17:28:56 »
 >:( Es kann genau so, ein amerikanischer Satelit der Russland auspionieren sollte verrekt worden sein.  :-X Wenn schon spekuliere, dann kosequent bleiben!
« Letzte Änderung: 01. September 2007, 17:29:47 von ILBUS »

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #35 am: 01. September 2007, 18:13:59 »
nein...steht so in buch
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

Martin

  • Gast
Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #36 am: 01. September 2007, 18:57:38 »
Zitat
Die Russischen Satelliten hatten früher Reaktoren und keine Solarzellen hab ich gelesen...
das ist erstmal wichtig das man die einsammelt!
Nur ein kleiner Teil der sowjetischen Satelliten hatte Reaktoren an Bord, insgesamt etwa 30. Hauptsächlich waren das Radarsatelliten zur militärischen Überwachung der Ozeane, die auch nachts funktionieren sollten und viel relativ viel Energie brauchten (sogenntes US-A System, die Abk. hat aber nichts mit den USA zu tun).

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #37 am: 01. September 2007, 19:10:30 »
und die sollten erst in 800 jahren in die erde fallen
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #38 am: 05. September 2007, 09:01:44 »
Waren das denn "richtige" Reaktoren? Oder waren das auch "nur" Plutoniumbatterien, wie sie auch auf Raumsonden eingesetzt werden?

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #39 am: 05. September 2007, 10:03:47 »
ich denke mal das die Radioisotopenbaterien hatten
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

tonthomas

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #40 am: 27. Oktober 2007, 13:54:52 »
@orbital express

Das waren schon "richtige" Reaktoren. Such im w3 doch mal nach RORSAT. Ein Teil der verwendeten Kühlflüssigkeit ist in Tropfenform auch solo in Orbits unterwegs.

 :'(

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #41 am: 28. Oktober 2007, 16:42:15 »
Was ist w3?
Unt willkommen im Forum! :D
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

Offline Christoph

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #42 am: 28. Oktober 2007, 21:05:06 »
w3 = www = Internet

MartinM

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #43 am: 28. Oktober 2007, 21:38:11 »
ich habe vor einiger Zeit eine Reisereportage aus dem Altai auf Arte gesehen. Einige der Trümmer von Raketenstufen sahen schon verdammt gefährlich aus, zumal sie nicht immer über unbewohntem Gebiet niedergehen. (Ein ziemlich intakter Triebwerksblock landete nur einige hundert Meter von einem Bauernhof entfernt.) :-(
Besonders heikel sind die Treibstoffreste der "Proton"-Rakete: asymetrisches Dimethylhydrazin als Treibstoff (giftig und gewässergefährdend) und rauchende Salpetersäure als Oxydator (stark ätzend). Es soll schon zu Verletzungen und Vergiftungen gekommen sein.
Bei der "Sojus"-Rakete sind die Treibstoffreste Kerosin minderer Qualität, was bei den geringen Restmengen offenbar kein Problem darstellt.

Nachtrag: ich hatte mich geirrt, die heute eingesetzten Versionen der Proton verwenden Distickstofftetroxid statt rauchender Salpetersäure. Aber es ätzt ähnlich stark.  
« Letzte Änderung: 28. Oktober 2007, 21:46:24 von MartinM »

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Offline Nakova

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #44 am: 30. Oktober 2007, 15:01:03 »
(Dieses Thema ist mir neulich auch durch den Kopf gegangen. Da hab ich mit gedacht ich schneids mal hier an - aber das hat sich ja nun erledigt ;))
Kann man genau sagen, wie viel Teile im Orbit sind (Würd mich einfach mal so interessieren)?
Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis [hebr. "chug" was zudem Kugel bedeutet] über der Fläche der Wassertiefe festsetzte ... (im 10 Jahrhunderd v.Chr. von Salomo verfasst)

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #45 am: 30. Oktober 2007, 15:27:57 »
So genau kann man das nicht sagen.
Wenn du von z.b. 50 meter bis 10 cm meinst kann mann das errausfinden.
ich weis nit wieviele aber bei wiki stehts drin ;)
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

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Offline Nakova

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #46 am: 30. Oktober 2007, 17:02:13 »
Wikipedia...hatt ich auch drauf kommen können ;)!
Also:
Zitat
Laut Modellen, wie z.B. MASTER-2005 (Meteoroid and Space Debris Terrestrial Environment Reference) von der ESA, befinden sich über 600.000 Objekte mit einem Durchmesser größer als 1 cm in Umlaufbahnen um die Erde. ...
(Das ist das was ich wissen wollte. Und...)
...Das ist sehr sehr viel.
Ist das alles von den Menschen, was da zu Weltraummüll zählt oder gelten auch Kleinst-Gesteinsbrocken - welche aus dem All kommen und sich vieleicht in unserer Umlaufbahn verfangen haben - dazu?  
Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis [hebr. "chug" was zudem Kugel bedeutet] über der Fläche der Wassertiefe festsetzte ... (im 10 Jahrhunderd v.Chr. von Salomo verfasst)

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #47 am: 30. Oktober 2007, 17:37:40 »
Ich denke schon.
Aber das meiste sind so splitter glaube von Stufenabtrennung und  abdeckungen von linsen von Satelliten.
Oder explodierte Triebwerksstufen.
"Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne"

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Offline Nakova

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Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #48 am: 31. Oktober 2007, 15:08:01 »
Ja...ach so die Trümmer gibs ja auch noch!
Werd mal versuchen rauszufinden wieviele inaktive Satelieten herumschwirren!
...
Als er die Himmel bereitete, war ich da; als er einen Kreis [hebr. "chug" was zudem Kugel bedeutet] über der Fläche der Wassertiefe festsetzte ... (im 10 Jahrhunderd v.Chr. von Salomo verfasst)

Re: Konzepte gegen Weltraumschrott
« Antwort #49 am: 31. Oktober 2007, 19:16:16 »
Hallo,

hab mal ne Frage:
Wenn ein Astronaut bei einem Ausseneinsatz aus der ISS einen Tennisball (oder auch was anderes ;)) in Richtung Erde "werfen" würde. Was würde mit dem Tennisball passieren? Er müsste doch dann schneller in die Atmosphäre eintreten als ein Objekt, welches ich nur "loslassen" würde, oder? Wie lange würde es bis zum Eintritt dauern? (Wenn mann das überhaupt sagen kann)

Gruß, Jörg