Europas neue Mars-Pläne: Exomars

Gibt es Leben auf anderen Planeten oder ist der Planet Erde der einzige Platz in unserem Sonnensystem, wo sich lebende Organismen gebildet haben?

Ein Beitrag von Thomas Pallmann. Quelle: ESA.

Abstieg von Exomars auf den Roten Planeten.
(Bild: ESA)
Abstieg von Exomars auf den Roten Planeten.
(Bild: ESA)

Die Europäische Raumfahrtagentur ESA lädt Firmen aus Europa und Kanada ein um sich an der ExoMars-Mission zu beteiligen, um damit eine Antwort auf diese uralte Frage zu erhalten.

Am 9. Juli veröffentlichte die Abteilung für das Aurora-Programm eine Ausschreibung für Firmen, die detaillierte Vorschläge zum Design des ExoMars-Rovers und seiner wissenschaftlichen Nutzlast Pasteur einreichen wollen.

Die ExoMars-Mission beinhaltet einen Satelliten und ein Landemodul, das einen großen (200 kg), sehr beweglichen Roboter auf der Marsoberfläche absetzten wird. Nach geglückter Landung des Roboters wird der ExoMars-Satellit, neben seinen wissenschaftlichen Aufgaben, auch als Relaisstation zwischen Roboter und Erde dienen.

Die Hauptaufgabe des ExoMars-Rovers wird die Suche nach Leben auf dem Roten Planeten sein. Des Weiteren werden Messungen durchgeführt um Gefahren für zukünftige bemannte Marsmissionen zu erkennen, die Verteilung von Wasser auf dem Mars zu bestimmen und um die chemische Zusammensetzung von Felsen auf der Marsoberfläche zu messen.

Der Roboter wird mit verschiedensten wissenschaftlichen Instrumenten dicht bestückt sein – die Pasteur-Nutzlast – welche Werkzeuge beinhaltet um Marserde zu sammeln, zu verarbeiten und zu analysieren. Das Gesamtgewicht der Instrumente wird bei etwa 40 kg liegen.

Der Rover Exomars wäre der erste fahrende Roboter Europas auf dem Mars.
(Bild: ESA)

ExoMars ist eine sehr ehrgeizige Mission und ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Aurora-Langzeitplanes um Menschen auf eine Marsexpedition zu senden”, sagte Bruno Gardini, Aurora-Projektmanager.

“Nicht nur wird diese Mission Europas ersten fahrenden Roboter enthalten, sondern auch zum ersten mal exobiologische Nutzlast tragen, ein Set extra für die Suche nach Leben gestaltet”, sagte er weiter.

“Interplanetare Sonden und im speziellen Landemodule, müssen sehr kompakt und effizient sein mit einem Minimum an Masse und Stromverbrauch”, fügte er hinzu. “Der Bereich der derzeitigen Studie umfasst dadurch das ganzheitliche Roboterdesign um effektiv Antrieb, wissenschaftliche Instrumente und andere Subsysteme des Roboters zusammenzufassen.”

Die ESA plant den Start von ExoMars im Juni 2011, als das erste Flagschiff des Aurora-Programms. Die ExoMars-Phase A-Studie wird finanziert vom Aurora-Programm der ESA und des ELIPS-Programmes.

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