Komet Wild 2 anders als angenommen

Die Daten der NASA Sonde Stardust, die am 2. Januar 2004 am Kometen Wild 2 vorüberflog und den Kometen erforschte, wurden nun ausgewertet. Es kamen interessante Dinge zum Vorschein.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Die Daten der Sonde Stardust wurden jetzt genauer unter die Lupe genommen. Man entdeckte das der Komet ungewöhnlicher ist als man zunächst annahm. Man glaubte bis zum Vorüberflog von Stardust am 2. Januar 04 das Wild 2 nur ein etwas größerer Schneeball im All ist. Äusserlich wirkt die Oberfläche von Wild 2 sehr kahl und starr. Da sie große Klippen, Krater und hohe Berge hat ist die Oberfläche weniger ausgestorben als bisher angenommen.

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Einige Bilder und Eindrücke von der Oberfläche Wild 2’s (Bild: Stardust/NASA)

“Wir kannten den Kometen Wild 2 als einen schmutzigen, dunklen runden Schneeball im All”, sagt Dr. Donald Brownlee von der Universität in Seattle. “Stattdessen ist er wie ein ganz normaler Mond mit diversen Landschaften. Dies weißt darauf hin das es eine geschlossene Oberfläche ist, die nicht gebrochen wurde.” Stardust nahm diese Bilder beim Vorbeiflug am 2. Januar auf. Damals war die Raumsonde nur 236 Kilometer vom Ziel entfernt und ermöglichte die genaueste Kometenerforschung die bisher durchgeführt werden konnte. “Wir wussten zwar das sich Wild 2 etwas von anderen Kometen unterscheidet, deswegen haben wir ihm auch als Ziel gewählt, aber dass er sich so gewaltigt unterscheidet hätten wir nie gedacht”, fügt Brownlee hinzu.

Verwundernd sind auch die Partikelströme die von der Oberfläche des Kometen ausgehen. Dabei ist nicht die Zusammensetzung seltsam sondern das Verhalten dieser Ströme. Dies wurde beim Vorbeiflug festgestellt. Das Verhalten solcher Partikelströme wurde bisher nur bei Kometen entdeckt die länger der Sonnenstrahlung ausgesetzt wurden. Dies könnte bedeuten das sich Wild 2 öfters im inneren Sonnensystem befindet oder das die Sonnenstrahlen weiter als bisher angenommen solche Effekte erzielen können.
Dies sind die ersten genaueren Daten die von der Raumsonde Stardust ausgewertet wurden. Stardust soll im Jahr 2006 mit den Partikeln, die sie gesammelt hat, zur Erde zurückkommen.

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