Nächste ISS-Expeditionen beginnen später

Wegen zuvor durchzuführender unbemannter Flüge mit Überprüfungscharakter ergeben sich Verschiebungen bei den ISS-Expeditionen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, RIAN, RN.

Zunächst wird die Rückkehr des Raumschiffes Sojus-TMA 20 mit Andrej Borisjenko, Alexander Samokutjajew und Ronald Garan um 8 Tage auf den 16. September verschoben. Damit endet die ISS-Expedition 28, Nummer 29 beginnt. Wichtiger aber ist, dass der Start der Expedition 30 (Anton Schkaplerow, Anatoli Iwanischin, Daniel Burbank) um mindestens einen Monat auf frühestens Ende Oktober verschoben werden soll.
Wie heute festgestellt wurde, ist offenbar ein Defekt am Gasgenerator der dritten Stufe der Trägerrakete für den Fehlschlag verantwortlich. Der Frachter hatte die geplante Umlaufbahn nicht erreicht und war über Sibirien abgestürzt. Bisher konnten wegen schwieriger Wetter- und Geländebedingungen aber noch keine Trümmer geborgen werden.

Um die Funktion des Gasgenerators und aller anderen Komponenten der dritten Stufe testen zu können, sollen zunächst zusätzliche Überprüfungen am Boden durchgeführt und dann zwei unbemannte Missionen mit Trägerraketen vom Typ Sojus gestartet werden. Dazu gehört wahrscheinlich auch der nächste russische Frachter, Progress-M 13M. Dessen Start soll dann um etwa 2 Wochen vorgezogen werden.

Falls sich weitere Probleme ergeben, könnte die ISS sogar für eine gewisse Zeit unbemannt weiterfliegen, da man eine Landung der ISS-Expedition 29 im winterlichen Sibirien in den kältesten Monaten Dezember bzw. Januar vermeiden möchte.

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