Ein Instrument des Hubble-Teleskops ist ausgefallen, womit sich auch die Funktionalität des Observatoriums einschränkt.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: SpaceflightNow.
Eines von vier Instrumenten des Hubble Weltraumteleskops musste in der vergangenen Woche abgeschaltet werden. Dieser sogenannte Space Telescope Imaging Spectrograph (STIS) war während der Servicemission im Jahr 1997 von der Space Shuttle-Besatzung eingesetzt worden und sollte ursprünglich nur für fünf Jahre laufen. Die erwartete Betriebszeit des STIS wurde also deutlich überschritten.
Andere Instrumente des Teleskops seien aber nicht beschädigt, so die NASA. Das STIS war bereits als Kandidat zum Auswechseln gegen ein anderes Instrument bei einer zukünftigen Servicemission des Space Shuttles vorgesehen. Allerdings ist nach dem Absturz der Columbia und der darauf initiierten Fehlersuche bei der NASA als einziges Ziel fü das Space Shuttle die Internationale Raumstation vorgeschrieben worden. Eine weitere Servicemission zum Hubble Teleskop war unter großen Protesten der Öffentlichkeit durch die NASA gestrichen worden, die sich auf signifikante Sicherheitsprobleme berief.
Innerhalb des aktuellen Beobachtungszyklus war das STIS für rund 30 Prozent der Beobachtungszeit des Hubble Teleskops vorgesehen. Die frei werdende Beobachtungszeit kann nun mit den anderen Instrumenten genutzt werden.
Die hohe Empfindlichkeit und Auflösung des STIS ermöglichte Astronomen die Suche nach Schwarzen Löchern, die Sternenentstehung zu beobachten sowie Nebel, Planeten, Galaxien und andere Objekte mit scharfen Details zu studieren.
Der Ausfall des STIS – auch wenn er über zwei Jahre nach dem vorgesehen Zeitpunkt stattfand – stellt erneut die Frage nach dem Sinn der Streichung der letzten Servicemission zum Hubble Teleskop. Das alternde Raumfahrzeug ist bei Fortsetzung der Wartung mit dem Space Shuttle durchaus weiter in der Lage, ins All zu spähen und einen großen Beitrag zur astronomischen Forschung zu leisten. Jedoch stellt die einseitige Verwendung der Space Shuttles zum Aufbau der Internationalen Raumstation und die hohen Sicherheitsbestimmungen der NASA diese letzte geplante Servicemission in Frage.