Schulteams starten Richtung Weltraum

Beim großen Finale des 6. Deutschen CanSat Wettbewerbs wird die Raumfahrtstadt Bremen wieder zum Treffpunkt für Nachwuchswissenschaftler*innen aus ganz Deutschland. Vom 23. bis zum 27. September 2019 präsentieren Schulteams einer Jury aus Expert*innen der Luft- und Raumfahrtbranche ihre selbstentwickelten Minisatelliten. Eine Pressemitteilung des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM).

Quelle: ZARM.

cansat.de
Bauen, Starten, Messen – Illustration
(Bild: cansat.de)

Den Höhepunkt der Kampagne kennzeichnet der Starttag am Mittwoch, 25. September: Bei einem Raketenstart auf dem Flugplatz in Rotenburg/Wümme wird sich zeigen, welches CanSat-Team die monatelange Vorbereitungszeit, von der ersten Idee bis zum funktionsfähigen CanSat (englisch für „Dosensatelliten”), am besten nutzen konnte – Das Gewinnerteam des Wettbewerbes qualifiziert sich für den Europäischen CanSat-Wettbewerb 2020.

Die Startkampagne des mittlerweile 6. Deutschen CanSat Wettbewerbs ist der krönende Abschluss einer intensiven Vorbereitung. In der Kampagnen-Woche erhalten die Schulteams Einblicke hinter die Kulissen der Bremer Raumfahrtindustrie, tauschen sich untereinander aus. Vor allem schlägt dann die Stunde der Wahrheit: Ein halbes Jahr hatten die Nachwuchswissenschaftler*innen Zeit, über ihren CanSats zu grübeln, zu tüfteln und zu schrauben, bevor sie am 25. September mit einer Rakete in Richtung Weltraum in eine Höhe von einem Kilometer befördert werden. Das Ziel: Auf dem Weg zurück zur Erde sollen unterschiedliche Missionen absolviert werden.

Am Ende fließt allerdings nicht nur der erfolgreiche Abschluss in die Bewertung der Jury ein, sondern es wird ebenso das Projektmanagement und die Öffentlichkeitsarbeit der Teams bewertet. Darüber hinaus ist die Finanzierung ihrer Projekte durch Sponsoren von den Teams selbstständig zu bewerkstelligen. Ihre Fortschritte und Ergebnisse müssen sie in schriftlichen Berichten festhalten – ähnlich wie in einer Raumfahrtmission.

Teams 2019
Auch in diesem Jahr haben die Schüler*innen zahlreiche spannende Missionskonzepte entwickelt. So möchte das Team aCan aus Hessen beispielsweise mit Hilfe von Bild- und Sensordaten eine effizientere Bewirtschaftung von Acker- und Weideflächen sowie der Viehhaltung ermöglichen. Andere Teams haben es sich zum Ziel gesetzt, Livebilder aus ihrem CanSat zu streamen. Und auch im medizinischen Bereich forschen die jungen Wissenschaftlicher*innen: Das Team CANone aus Niedersachsen möchte zum Beispiel während des Fluges Veränderungen in der Zusammensetzung des Lichts messen und dabei mögliche Auswirkungen auf das menschliche Auge untersuchen. Zusätzlich zu ihren eigenen Missionen müssen alle Teams außerdem Luftdruck und Temperatur messen, um daraus Rückschlüsse auf Flughöhe und Fallgeschwindigkeit zu ziehen.

Die Messlatte ist ohne Frage hoch, hat doch das letztjährige Siegerteam PerpetuumMobile aus Sachsen als erstes deutsches Team auch den diesjährigen Europäischen CanSat-Wettbewerb gewonnen.

Wie bewerbe ich mich?
Der Deutsche CanSat-Wettbewerb wird organisiert von einem Konsortium von Unternehmen und Institutionen aus der Luft- und Raumfahrtbranche. Die Idee stammt ursprünglich von der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Mitmachen können Schüler*innen ab 14 Jahren.

Die Nachwuchswissenschaftler*innen haben nach erfolgreicher Bewerbung ein knappes halbes Jahr Zeit, ihre Minisatelliten zu entwickeln, zu bauen und zu testen. Wer auch gerne einmal einen CanSat entwickeln möchte, findet auf www.cansat.de alle Informationen zum Wettbewerb. Eine Bewerbung für den 7. Deutschen CanSat-Wettbewerb ist ab August 2020 möglich.

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