Bigelow: Ziel ist ein Mond-Habitat

Im Rahmen einer längeren Studie wurden etwa 20 kommerzielle Raumfahrtfirmen durch die NASA kontaktiert, um herauszufinden, was diese über den Erdorbit hinaus leisten können und wollen. Erste Ergebnisse der Studie wurden auf einer Pressekonferenz am 23. Mai mit Bigelow Aerospace (BA) vorgestellt.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: New Space Watch.

Bigelow Aerospace
Bigelow Alpha soll 2016 zusammengebaut werden.
(Bild: Bigelow Aerospace)

Hauptakteure auf dem Briefing waren William Gerstenmaier (NASA) und Robert Bigelow (BA). Bigelow Aerospace hatte die Studie der ersten Phase 40 Tage vor Ablauf der Frist fertiggestellt.

Während man den möglichen Beitrag kommerzieller Unternehmen zur Infrastruktur im erdnahen Weltraum als bedeutend ansieht, versucht man nun, mit dieser Studie darüber hinaus gehende Ambitionen und Möglichkeiten zu evaluieren. Hierbei stellte Robert Bigelow fest, dass sein primäres Ziel auf lange Sicht eine bewohnbare Station auf dem Mond ist. Dazu würden in naher Zukunft Tests mit entfaltbaren Habitaten auf der Erde beginnen.

Eine erste Raumstation im erdnahen Orbit soll bereits 2016 aufgebaut werden, wenn dafür bemannte Raumschiffe zur Verfügung stünden. Die Station Bigelow Alpha solle (zunächst) aus zwei BA-330-Modulen bestehen, von denen das erste unbemannt gestartet und über einen gewissen Zeitraum erprobt würde. Danach solle die erste (zweiköpfige) Besatzung starten und ankoppeln. Im Verlaufe der Mission solle die Station für den bemannten Betrieb sowie die Ankopplung des zweiten Moduls vorbereitet werden.

Auf die Frage, ob eine kommerzielle Station wie Bigelow Alpha die ISS ersetzen könne, antwortete Gerstenmaier, die Aufgaben einer solchen Station würden nicht mit denen der ISS übereinstimmen. Er sehe kommerzielle Anwendungen für eine kommerzielle Station. Er erwarte, dass die Internationale Raumstation bis 2028 betrieben würde. Damit könne man kommerziellen Anbietern einen Anreiz zur Entwicklung und Vervollkommnung ihrer Transportsysteme bieten. Zur Frage des Monds als neuem – altem NASA-Ziel äußerte Gerstenmaier, Asteroiden und der Mars genössen Priorität, man wolle aber durchaus allgemeine, umfassende Lösungen.

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