Apollo 12-17

Die Nachfolgemissionen der Mondlandung.

Autor: Raphael Kallensee.

Apollo 12
Nach der erfolgreichen Landung von Neil Armstrong und Edwin Aldrin im Juli 1969 setzte die NASA ihren Erfolgskurs auf dem Mond fort. Bereits am 19. November 1969 landete die Mondfähre Intrepid mit Charles Conrad und Alan L. Bean an Bord auf dem Mond. Das Kommandomodul in der Mondumlaufbahn war währenddessen mit Richard F. Gorgon bemannt.

Apollo 12

Zu den Erfolgen der Mission zählte der Beweis, dass eine punktgenau Mondlandung möglich ist. So setzte die Fähre nur 300 m entfernt von der unbemannten Sonde Surveyor 3 auf, die 1967 auf dem Mond gelandet war. Doch auch Apollo 12 war nicht pannenfrei. So schlug kurz nach dem Start ein Blitz in die Saturn 5-Rakete ein. Dies führte zu einigen Fehlfunktionen der Systeme. Die Bodenmannschaft befürchtete, dass durch den Stromstoß die Bremsfallschirme für den Wiedereintritt verfrüht ausgelöst worden waren – was sich aber nicht bestätigte.

Apollo 12 sollte auch die ersten Farbfernseh-Bilder vom Mond übertragen, allerdings wurde die Kamera beschädigt, so dass sie nicht mehr zu gebrauchen war. Die Wiedereintrittskapsel landete am 24. November 1969 ohne größere Zwischenfälle im Pazifik.

Nach Apollo 13
Die Mission Apollo 13 versetzt der ganzen Welt einen Schock. Die erfolgreiche Rettung der drei im All „gestrandeten“ Astronauten stellte allerdings auch die geschwundene Aufmerksamkeit wieder her.

Mit Apollo 14 landeten am 5. Februar 1971 Alan Shepart, der als erster Amerikaner ins All geflogen war, und Edgar Mitchell mit der Landefähre Antares auf dem Mond. Stuart Roosa blieb im Mondorbit. Neben einem Ausflug zum Cone-Krater stellten die Astronauten mehrere Experimente auf. Die Landung erfolgte am 9. Februar ohne Zwischenfälle.

Apollo 15

Für Apollo 15 hatte die NASA eine neue Komponente für die Mondastronauten entwickelt. Mit dem LRV (Lunar Roving Vehicle: Mond-Rover) sollten die Astronauten David Scott und James Irwin weitere Strecken auf der Mondoberfläche zurücklegen können. Alfred Worden blieb im Kommandomodul. Mit Apollo 15 wurden außerdem einige ernsthafte wissenschaftliche Experimente durchgeführt, wie Probebohrungen und Temperaturmessungen der Mondkruste.

Apollo 17


Apollo 16 brachte John Young, Charles Duke und Ken Mattingly zum Mond. Es stellten sich erstmals seit Apollo 13 wirklich ernstzunehmende Probleme ein. So fielen Lagekontrollsysteme und das Haupttriebwerk zeitweise aus. Dies geschah kurz nach der Abkopplung der Mondlandefähre vom Kommandomodul. In der Bodenstation entschied man jedoch, die Mission wie geplant fortzuführen, was auch gelang. Die Landefähre Orion setzte auf der Mondoberfläche auf und konnte wiederum erfolgreich am Mutterschiff ankoppeln. Der Mond-Rover wurde erneut verwendet.


Apollo 17 bleibt bis heute die letzte bemannte Landung auf dem Mond. Eugene Cernan und Harrison Schmitt führten am 7. Dezember 1972 ein letztes Mal eine perfekte Landung durch, während Ronald Evans im Mondorbit verweilte. Die Landung im Pazifik erfolgte am 19. Dezember 1972.

Daten im Überblick Apollo 17 (weitere Daten finden Sie hier)
Besatzung:Eugene A. Cernan (Commander)
Ronald E. Evans (Command Module Pilot)
Dr. Harrison H. Schmitt (Lunar Module Pilot)
Trägerrakete:Apollo Saturn V AS-512
Nutzlast:Command and Service Module CSM-114 „America“
Lunar Module LM-12 „Challenger“
Start:07. Dezember 1972 , 00.33:06 Uhr Eastern Standard Time
Launch Complex LC-39A
Mobile Launcher Platform MLP-3
Cape Kennedy, Florida
Wasserung:19. Dezember 1972 , 14.25:05 Uhr Eastern Standard Time
700 km östlich der Samoa-Inseln, Pazifischer Ozean
USS Ticonderoga
Flugdauer:12 Tage, 13 Stunden, 51 Minuten, 59 Sekunden
Missionsbericht:Erdorbitale und Mondorbitale Mission mit 2 Erdumläufen und 75 Mondumläufen . Docking mit Lunar Module LM-12 am 07. Dezember 1972. Undocking von Lunar Module LM-12 am 11. Dezember 1972. Mondlandung im „Taurus-Littrow“-Gebiet am 11. Dezember 1972. 432minütige Extra Vehicular Activity des Commanders und des Lunar Module Pilots am 11. Dezember 1972 mit Nutzung des Lunar Rover Vehicles. 457minütige Extra Vehicular Activity des Commanders und des Lunar Module
Pilots am 12. Dezember 1972 mit Nutzung des Lunar Rover Vehicles. 439minütige Extra Vehicular Activity des Commanders und des Lunar Module Pilots am 13. Dezember 1972 mit Nutzung des Lunar Rover Vehicles. Rückstart vom Mond am 14. Dezember 1972. Docking mit und Undocking von Lunar Module LM-12 am 14. Dezember 1972. 66minütige Extra Vehicular Activity des Command Module Pilots und des Lunar Module Pilots am 17. Dezember 1972. Die Erdorbithöhe lag bei 169 x 178 km bei einer Inklination von 32,6 Grad und die Mondorbithöhen lagen bei 94 x 317 km und 96 x 126 km bei einer Inklination von 159,9 Grad. Die Mondorbithöhe von „America“ lag bei 96 x 126 km bei einer Inklination von 159,9 Grad und die Mondorbithöhen von „Challenger“ lagen bei 28 x 109 km, 13 x 111 km und 17 x 75 km bei einer Inklination von 159,9 Grad. Die Flugstrecke betrug
2.400.000 km.

Vielen Dank an www.nasa-statistik.de für die Bereitstellung der Missionsdaten.

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