Ares contra EELV?

Auf Anfrage einer vom zukünftigen US-Präsidenten Obama eingesetzten Kommission werden Alternativen zur bisher geplanten Constellation-Hardware diskutiert.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Orlando Sentinel.

NASA/RN
Ares 1 und EELV sind konkurrierende Konzepte bei der Entwicklung des Trägers für das Orion-Raumschiff der NASA.
(Bild: NASA/RN)

Während der NASA-Administrator Griffin Ares 1 als Transportmittel von US-Astronauten zum Mond favorisiert, werden von Vertretern der ULA (United Launch Alliance) deren Konzepte für ein Evolved Expandable Launch Vehicle (EELV) angepriesen.

Es gibt für beide Konzepte Für und Wider. Während Ares 1 von vorn herein für den Transport von Menschen konzipiert wird, muss dies bei Weiterentwicklungen von Atlas V oder Delta IV erst noch geschehen. Ausreichend Kapazität verspricht die ULA allerdings, sogar 6 Tonnen mehr als von der NASA gefordert, wären möglich. Gleichzeitig betont man, ein geeignetes EELV könne zwei Jahre früher als Ares und für 3,4 Milliarden US-Dollar weniger fertiggestellt werden. Das eingesparte Geld könne für eine Verlängerung des Shuttle-Programms und eine forcierte Entwicklung der Schwerlastrakete Ares 5 eingesetzt werden. Damit möchte man dem Argument entgegentreten, die Alternative EELV würde gegenüber der Ares 1 einen größeren Jobverlust unter Raketentechnikern und Servicepersonal bedeuten. In Zeiten der Krise ist auch dies ein wichtiger Punkt.

Hinter den Kulissen, teilweise aber auch öffentlich gemacht, wechseln Gerüchte und Vorwürfe hin und her. Beide Kontrahenten stellten ihr Konzept vorteilhafter dar und werteten das jeweils andere ab. Dem Orlando Sentinel liegen entsprechende Aussagen von beiden Seiten vor. Eine Entscheidung wird aber erst nach der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Barack Obama zu erwarten sein.

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