Ariane 5 startet mit schwerer Nutzlast

Die europäische Trägerrakete Ariane 5 startete am 17. Juli 2004 erfolgreich den bisher schwersten Telekommunikations-Satelliten.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Arianespace.

Liftoff in Kourou
(Bild: Arianespace)
Liftoff in Kourou für den Flug V163.
(Bild: Arianespace)

Samstag, 17. Juli 2004, 1:44 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ): Eine Rakete vom Typ Ariane 5 G+ startet vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. An Bord befindet sich der massereichste kommerzielle Telekommunikationssatellit, der je gestartet wurde: Der 5,95 Tonnen schwere Satellit Anik F2 nutzt damit die Kapazität der Trägerrakete gut aus, die darauf ausgelegt ist, einzelne massereiche bzw. gleich mehrere leichtere Nutzlasten in einen Erdorbit zu hieven.

Ariane-5-Start mit Anik F2. (Bild: ESA/CNES/Arianespace/CSG)

Die Startvorbereitungen verliefen nicht ohne Probleme: Viermal musste der Start verschoben werden, der eigentlich bereits am vergangenen Montag, den 12. Juli 2004, stattfinden sollte. Der Grund für die Verschiebungen waren technische Probleme an der Starteinrichtung sowie Wetterprobleme.

Der 163. Start einer Ariane-Rakete sowie der 15. erfolgreiche Start der Ariane 5 erfolgte in großem Abstand zum letzten vergleichbaren Ereignis: Zuletzt hob der Träger mit der ESA-Raumsonde Rosetta am 2. März 2004 ab. Dies zeugt vor allem vor den wirtschaftlichen Problemen, die das Betreiberunternehmen Arianespace sowie die europäische Raumfahrtindustrie plagen. Der nächste Start ist für Oktober geplant.

28 Minuten nach dem erfolgreichen Liftoff erreichte Anik F2 einen geosynchronen Transferorbit. Von dort soll der Satellit nun langsam in den geostationären Orbit angehoben werden, den er für seinen Betrieb benötigt. Anfang Oktober soll er einsatzbereit sein. Von dort soll er dann über Nordamerika Telekommunikationsaufgaben versehen. Anik F2 wurde von Boeing entwickelt und wird vom Unternehmen Telesat betrieben, das seinen Sitz in Ottawa/Kanada hat.

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