Dawns Annäherung an Vesta geht in die letzte Phase

Innerhalb der nächsten 3 Monate wird die NASA-Sonde Dawn mittels ihrer Ionentriebwerke in einen Orbit um den Asteroiden Vesta gebracht.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

NASA; ESA; L. McFadden and J. Y. Li (University of Maryland, College Park); M. Mutchler and Z. Levay (Space Telescope Science Institute, Baltimore); P. Thomas (Cornell University); J. Parker and E. F. Young (Southwest Research Institute); and C. T. Russell and B. Schmidt (University of California, Los Angeles)
Hubble-Aufnahme von Vesta
(Bild: NASA; ESA; L. McFadden and J.Y. Li (University of Maryland, College Park); M. Mutchler and Z. Levay (Space Telescope Science Institute, Baltimore); P. Thomas (Cornell University); J. Parker and E.F. Young (Southwest Research Institute); and C.T. Russell and B. Schmidt (University of California, Los Angeles))

Gegenwärtig ist die Sonde noch 1,2 Millionen Kilometer von ihrem ersten Zielobjekt entfernt. Gestern wurden verschiedene Systeme eingeschaltet, die erst während der Untersuchungsphase benötigt werden. Dazu gehört die Navigationskamera. Mit dieser werden zunächst etwa wöchentlich, später häufiger, Aufnahmen von Vesta und Hintergrund gemacht, um genaue Berechnungen zur weiteren Annäherung und schließlich das Einschwenken in einen Orbit zu ermöglichen. Hochgefahren bzw. aktiviert wurden auch die Drallräder zur präziesen Lageregelung, der Gammastrahlungs- und Neutronendetektor sowie ein Spektrometer.

Ziel ist ein Eintritt in einen zunächst spiralförmigen Orbit am 16. Juli, der bis Anfang August zu einem Überblicksorbit korrigiert wird. Insgesamt soll Dawn etwa ein Jahr lang Vesta begleiten und später mittels ihrer Ionentriebwerke die Bahn soweit ändern, dass man 2015 dem Zwergplaneten Ceres begegnet.

NASA/JPL
Künstlerische Darstellung von Dawn zwischen Vesta und Ceres
(Bild: NASA/JPL)

Vesta wurde 1807 entdeckt und zunächst als Planet kategorisiert. Als man eine Vielzahl weiterer Objekte auf ähnlichen Bahnen und damit den Asteroidengürtel entdeckte, wurde Vesta in diese Kategorie eingeordnet. Prinzipiell ist Vesta ein Protoplanet, hat Abmessungen von 560 x 544 x 448 Kilometern, eine Dichte von 3,7 g/cm³ und umläuft die Sonne auf einer leicht exzentrischen Bahn mit Entfernungen zwischen 320 und 385 Millionen Kilometern einmal in 3 Jahren und 230 Erdentagen. Dabei rotiert der Asteroid in 5 Stunden und 21 Minuten einmal um seine Achse.

Die Asteroidensonde Dawn startete am 27. September 2007 mit einer Delta-II-Rakete von Cape Canaveral aus ins All. Die Raumsonde wurde seither mittels ihrer Ionentriebwerke und bei einem Flyby am Mars auf eine Flugbahn im Asteroidengürtel gebracht, von der aus der Asteroid Vesta und der Zwergplanet Ceres erreichbar sind. Raumfahrer.net hat in den vergangenen Jahren mehrfach über den Fortgang der Mission berichtet.

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