Nach dem am Wetter gescheiterten Startversuch am Freitag fand Sonntag früh der zweite, diesmal erfolgreiche Anlauf statt. Um 2:47 Uhr MEZ zündeten die Triebwerke und die Mission STS-116 startete zur Internationalen Raumstation.
Ein Beitrag von Maria Steinrück. Quelle: NASA. Vertont von Julian Schlund.
Der zweite Startversuch der Mission STS-116 war am Samstag, dem 9. Dezember 2006, für 20:47 Uhr Ortszeit angesetzt. Bei uns in Europa ist das schon am Sonntag, dem 10. Dezember, um 2:47 Uhr in der Früh. Diesmal sah das Wetter etwas besser aus, alles blieb im grünen Bereich. Dreieinhalb Stunden vor dem Start begannen die Astronauten mit dem Einsteigen, allen voran Kommandant Mark Polansky. Ungefähr 45 Minuten später waren alle Astronauten im Space Shuttle und die Luke wurde geschlossen. Nun musste die Crew einige Verbindungstests durchführen.
Der Startzeitpunkt rückte näher. Noch immer stand alles auf „GO“. Dann war es so weit: Um 20:47 Ortszeit zündeten die Haupttriebwerke und erhellten die Nacht. 6 Sekunden später folgten die Feststoffraketen (SRBs) und die Discovery hob ab. Nach zwei Minuten wurden die Feststoffbooster abgetrennt.
Das Space Shuttle flog nun nur mehr mit den Haupttriebwerken, mit genügend Treibstoff im externen Tank. Acht Minuten nach dem Start wurden die Haupttriebwerke abgeschaltet und der Tank abgeworfen. Der Start war der erste Nachtstart seit vier Jahren und der 33. Start der Discovery .
Die Mission STS-116 ist wohl die komplizierteste Mission zur Internationalen Raumstation ISS. Sie wird die Gitterstruktur P5 auf der ISS anbringen. Zudem sind neue Verkabelungen notwendig, damit alle Solarzellen vollständig in Betrieb gehen können.
Zur Besatzung gehören Kommandant Mark Polansky, Pilot William Oefelein, die Missionsspezialisten Robert Curbeam, Joan Higginbotham, Nicholas Patrick, ESA-Astronaut Christer Fuglsang, der der erste Schwede im Weltall ist, und Sunita Williams. Sobald die Discovery an der ISS angedockt hat, wird Sunita Williams zur Langzeitbesatzung der Raumstation wechseln. Sie löst damit den deutschen Astronauten Thomas Reiter ab, der im Juli mit STS-121 zur ISS geflogen ist und ein halbes Jahr dort verbracht hat.
Am dritten Tag nach dem Start wird die Discovery an die ISS andocken. Bis dahin werden die Systeme des Space Shuttles getestet und auf das Andocken vorbereitet. Außerdem soll der Hitzeschild auf eventuelle Schäden untersucht werden.
Demnächst finden sie in den Statusberichten aktuelles über die Mission.