Dragon-Kommunikationseinheit auf ISS getestet

Die mit STS 129 zur Internationalen Raumstation transportierte Kommunikationseinheit CUCU der Firma SpaceX hat ihre ersten Tests bestanden.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA Spaceflight.

SpaceX
Die CUCU-Hardware besteht aus 2 Einzelgeräten.
(Bild: SpaceX)

SpaceX hat für sein Transportraumschiff eine Audio- und Daten-Kommunikationseinheit entwickelt, die bei Flügen von Dragon-Kapseln in der Nähe der Internationalen Raumstation eingesetzt werden soll. Damit sollen vor allem Telemetriedaten vom Raumschiff zur Station und von dort zu Bodenkontrolleinrichtungen übertragen werden. Das CUCU (Commertial orbital transport services Ultra-high frequency Communication Unit) genannte System wurde mit dem Space Shuttle Atlantis Ende letzten Jahres zur Station gebracht und besteht aus zwei Teilen, einer Schalt- sowie einer Empfangs- und Sendeeinheit. Beides wird in bestehende Funksysteme der Station integriert.

Das System soll der Überwachung und Steuerung von ankommenden oder abfliegenden Dragon-Frachtern dienen. Bereits in diesem Jahr sollen erste Demonstrationsmissionen durchgeführt werden. Dabei operieren die Raumfahrzeuge in der Nähe der Raumstation. Eine Kopplung soll, wie beim japanischen HTV, durch den Manipulatorarm der Station erfolgen. Dazu muss das Raumschiff in geringer Entfernung relativ zur Station stillstehen. Um dies zu gewährleisten, ist eine ständige Abstandbestimmung erforderlich. Die gewonnenen Daten werden via CUCU zur Erde übermittelt, wodurch ein Eingreifen von der Bodenstation aus möglich wird.

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Dragon-Kapsel im Anflug auf die ISS (Impression: SpaceX)

Die Manöver müssen zusätzlich zwischen den Kontrollzentren von SpaceX und der NASA koordiniert werden. Diese Koordinierung war Teil der Tests in den vergangenen Wochen, Ende Januar und Mitte März, die offenbar erfolgreich abliefen.

“Der Erfolg dieser Testserie spricht sowohl für unsere enge Zusammenarbeit mit der NASA als auch für die Vorgehensweise bei SpaceX, was die schnelle Entwicklung der neuen Hardware angeht”, sagte Marco Villa, Mission Operations Manager bei SpaceX. “Außerdem markierte der Januar-Test die ersten offiziellen gemeinsamen Operationen zwischen der SpaceX-Missionskontrolle in Kalifornien und dem NASA Mission Control Center in Houston.”

Im Rahmen des COTS-Programms (Commertial Orbital Transport Services) soll SpaceX in den nächsten Jahren bei 12 Flügen mindestens 20 Tonnen Fracht zur ISS fliegen. Dafür erhält die Firma 1,6 Milliarden US-Dollar.

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