Das Jet Propulsion Laboratory arbeitet an einer Sonde, die in der Lage ist, bei der Suche nach erdähnlichen Exoplaneten zu helfen, indem sie das Licht der Muttergestirne abschirmt und so eine genauere Untersuchung der Planeten ermöglicht.
Ein Beitrag von Hans Lammersen. Quelle: NASA,JPL.
Das „starshade“ genannte Gefährt wird zusammen mit einem Teleskop operieren und bei Bedarf das Licht des Muttersterns eines Exoplaneten so weit abschirmen, dass die Astronomen Bilder oder Spektren gewinnen können. Bisher ist die Fotografie eines Exoplaneten eine große Herausforderung, weil das Licht des Sterns, um den der Planet kreist, um Größenklassen heller ist, als der Planet selber und ihn daher überstrahlt. Das neue Projekt des JPL dient dazu, genau dies zu verhindern.
Die Verdunkelung wird zwischen dem Stern und dem Teleskop platziert, so dass ein dunkler Schatten erzeugt wird. Eventuelle Exoplaneten werden dabei selbstverständlich nicht abgedeckt.
Die Entwicklung eines solchen Gerätes stellt die Ingenieure vor große Herausforderungen, sowohl im Hinblick auf die genaue Positionierung des Schirmes im All vor dem Teleskop als auch im Hinblick auf das millimetergenaue Ausfahren des Schirmes. Aber die Wissenschaftler sind optimistisch, dass ihre Entwicklung später einmal die Entdeckungen erdähnlicher und potenziell Leben tragender Planeten ermöglichen wird. Darüber hinaus können die benutzten Teleskope neben der Exoplanetenforschung auch noch anderen Zielen dienen, wenn das Starshade einfach nicht eingesetzt wird.
Jeremy Kasdin von der Universität Princeton, der Leiter des Starshade-Projekts, meint, dass die Mission Bilder ermögliche, die man von der Erde aus nicht machen könne: „Wir werden in der Lage sein, den Menschen einen Punkt zu zeigen und ihnen erklären zu können, dass das eine andere Erde ist.”
Video zur Funktionsweise des Starshade:
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