GRAIL beginnt erste Messphase

Die beiden Mondsonden der GRAIL-Mission haben am 7. März ihren ersten Messzyklus begonnen. Sie werden nun für 84 Tage das Gravitationsfeld des Erdbegleiters untersuchen.

Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: NASA. Vertont von Peter Rittinger.

NASA
Die beiden GRAIL-Sonden untersuchen den Mond
(Bild: NASA)

Die beiden Mondsonden Ebb (GRAIL-A) und Flow (GRAIL-B), welche den Mond am 31. Dezember 2011 bzw. am 1. Januar 2012 erreicht haben und bis Anfang März ihren Orbit angepasst haben, beginnen nun mit der Kartierung des Gravitationsfelds des Mondes. Dazu messen sie ständig ihren eigenen Abstand.

Für ihre Messungen befinden sich die beiden etwa waschmaschinengroßen Sonden in einem nahezu kreisrunden Orbit von 55 km Höhe. Die Bahnneigung liegt dabei bei etwa 90°. Um das Gravitationsfeld des Mondes zu kartieren, wird ständig der Abstand zwischen beiden Sonden gemessen. Wenn ein Gebiet überflogen wird, dessen Gravitation niedriger oder höher ist als die der restlichen Mondoberfläche, so wird zuerst die eine Sonde abgebremst bzw. beschleunigt und dann die andere. Dadurch variiert der Abstand.

Während dieser Messphase wird die Höhe der beiden Sonden zwischen 16 und 51 Kilometern über der Mondoberfläche schwanken. Sie werden sich dabei bis auf 65 Kilometer annähern und einen maximalen Abstand von 225 Kilometern haben.

Die beiden GRAIL-Sonden waren am 10. September gestartet worden und hatten sich zunächst innerhalb von zweieinhalb Monaten dem Mond angenähert. Danach folgte eine weitere, ebenfalls zweieinhalb Monate dauernde Orbitanpassungsphase. Neben dem Instrument für das Messen des Abstands befindet sich auch eine Kamera namens MoonKAM an Bord, die im Rahmen einer Schulinitiative der NASA von Schülern ausgewählte Flächen des Mondes aufnimmt.

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