Ionen-Antrieb soll längere Missionen ermöglichen

Seit 1916 macht sich die Menschheit mit Raketenantrieb auf ins All. Diese Antriebsart hat einen für langfristige Missionen entscheidende Nachteile.

Ein Beitrag von dominikpuckert. Quelle: NASA.

Neue Versuche sollen den Ionenantrieb auf Herz und Nieren testen, um effizienter ins All beschleunigen zu können. Heute brauchen wir riesige Treibstoff-Tanks, um eine Rakete vom Gravitationsfeld der Erde zu entfernen. In nur 15 Minuten ist der Vorrat an chemischen Treibstoff aufgebraucht, und die einzelnen Stufen treiben als Weltraumschrott um die Erde. Um weiter entferntere Ziele mit einer bemannten Kapsel zu erreichen, müsste man extrem große Mengen an Treibstoff mitführen, was natürlich nicht umsetztbar ist.

Aus diesem Grund forscht die NASA an Alternativen wie dem berühmten Ionenantrieb. Dabei werden Atome ionisiert und durch ein elektrisches Feld ausgestoßen, wodurch das Raumschiff Fahrt aufnehmen würde. Das Problem dabei ist jedoch die Leistung, die nicht annähernd der des chemischen Antriebes mit Feststoff entspricht. Man müsste das Raumschiff praktisch erst mit herkömlichen Mitteln ins All schicken. Erstmal dort angekommen ist ein Ionenantrieb aber viel effektiver, auch „Umweltfreundlicher“ dem Weltraum gegenüber. Den nötigen Strom zur Ionisierung sollen Solarzellen liefern.
Eine weitere Möglichkeit stellt atomarer Antrieb dar. „Ein Kernspaltungsreaktor an Bord wäre wie ein eigenes kleines Kernkraftwerk“, erklärt Les Johnson vom Advanced Space Transportation Program der Nasa. Noch effektiver wäre Kernfusion, allerdings ist jede Antriebsart auch mit Problemen verbunden. In nächster Zeit wird wohl der vertikale Raketenstart allen anderen Mitteln überlegen sein. Was die Zukunft bringen wird wissen wir nicht.

Nach oben scrollen