Kurzer Einsatz im luftleeren Modulteil

Gennadi Padalka und Michael Barratt haben im enthermetisierten Kopfteil des Swesda-Moduls die Vorbereitungen für die bevorstehende Ankunft eines neuen Moduls abgeschlossen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, NASA.

NASA
Die rotbraune Kreisfläche ist die Deckluke, von außen gesehen.
(Bild: NASA)

Dabei handelt es sich um das Malui Issledowatjelski Modul 2 (MIM 2), das in Form und Funktion vieles mit dem Modul Pirs gemeinsam hat. Pirs wurde im Jahre 2001 am Nadir-Kopplungsstutzen von Swesda angedockt und diente seither als Ausstiegsschleuse, Stau- und Experimentierraum für kleinere Untersuchungen. Außerdem besitzt es ein Kopplungsaggregat, an das Raumschiffe der Typen Sojus und Progress ankoppeln können.

Am oberen Kopplungsaggregat befand sich bisher ein Abschlussdeckel, der bei dem heute absolvierten, zwölfminütigen Arbeitseinsatz (8:55 Uhr – 9:07 Uhr MESZ) gegen einen Kopplungskonus ausgetauscht wurde. Hier gleitet und rastet die Führungsstange eines anfliegenden Raumschiffes ein. Dies soll im November 2009 ein modifizierter Progress-Transporter sein, welcher anstelle der beiden Frachtsektionen das neue Modul transportiert. Der Antriebsteil wird nach der erfolgreichen Kopplung abgetrennt und gezielt zum Absturz gebracht.

MIM 2 (auch Mini Research Modul – MRM 2 genannt) ist 4,91 m lang, hat einen maximalen Durchmesser von 2,55 m, ein Innenvolumen von ca. 13 Kubikmetern und eine Leermasse von etwa 2.900 kg. Vermutlich werden die beiden derzeit an Pirs montierten Strela-Teleskopkräne später an das neue Modul verlegt.

NASA-TV
Grafische Darstellung des Raumfahrzeugs mit dem im November erwarteten MRM 2.
(Bild: NASA-TV)

Nach dem Ablegen des Transportraumschiffes Progress-M 02M, das gegenwärtig an Pirs angedockt ist, soll das Raumschiff schon einmal einen Probeanflug an Swesda-Zenit machen, allerdings nicht ankoppeln.

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