Nach einem erfolgreichen Bremsmanöver befindet sich die US-amerikanische Mondsonde Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) in einer Umlaufbahn um den Mond.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA.
Das Bremsmanöver der am 18. Juni 2009 gestarteten Sonde, auch lunar orbital injection (engl. für Mondorbiteinschuss) oder kurz LOI genannt, lief wie vorgesehen und wurde gegen 12:30 Uhr MESZ am 23. Juni 2009 abgeschlossen. Nach einer rund 40 Minuten dauernden Brennphase wurde eine Bahn um den Mond mit einem Periselen, dem mondnächsten Punkt der Bahn, bei etwa 220 Kilometern über der Mondoberfläche, und einem Aposelen, dem mondfernsten Punkt, bei etwa 3100 Kilometern über der Mondoberfläche, erreicht.
In den kommenden fünf Tagen wird der Orbit um den Mond schrittweise abgesenkt. Vier Zündungen sind dafür vorgesehen. Zielorbit ist eine Bahn über die beiden Pole des Mondes. Die Bahn soll in 216 Kilometern Höhe über den Nordpol hinwegführen, der Südpol soll sogar nur in 30 Kilometern Höhe überflogen werden. Das Periselen soll dann aber nach etwa zwei Monaten auf 50 Kilometer über der Mondoberfläche angehoben worden sein.
Ein Teil der Instrumentierung des Mondorbiters wurde bereits eingeschaltet. Zwei Geräte arbeiten bereits, neben CRaTER das Neutronenteleskop LEND, das bereits zur Suche von Wassereis auf dem Mond vorbereitet wird. Von LRO aufgenommene Bilder des Mondes soll es frühestens in einigen Wochen geben, wenn auch die Kameras eingeschaltet und überprüft worden sind.
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