In den USA wurde mit Lone Signal (einsames Signal) ein kommerzielles Projekt gestartet, mit dem jeder, der über einen Internetzugang verfügt, kurze Text- oder Bildbotschaften gezielt zu einem nahe gelegenen Stern schicken kann.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Lone Signal. Vertont von Peter Rittinger.
Bisher wurden etwa 3.000 Botschaften versandt, die meisten davon erwartungsgemäß von Menschen aus den USA. Deutschland steht gegenwärtig bei 99. Eine Botschaft kann maximal 144 Zeichen lang sein, die meisten nutzen dieses Potenzial allerdings nicht aus.
“Ein herzliches Willkommen an die Menschen im Universum”, “Ich sende diese Nachricht an alle Aliens da draußen …” oder “Kommt zur Erde …”, in diesem Sinne sind die meisten Sendungen verfasst. Die erste Nachricht ist übrigens kostenlos. Mit dem Geld für weitere Botschaften finanziert sich das Projekt. Ziel ist ein Rund-um-die-Uhr-Betrieb, wofür allerdings ein in die Millionen gehender Betrag jährlich fällig würde.
Gesendet wird von der Jamesburg-Erdstation in Carmel Valley (Kalifornien, USA) aus. Diese stammt aus dem Jahre 1968, also aus der Apollo-Ära und steht derzeit (für etwa 1,5 Millionen US-Dollar) zum Verkauf.
Gegenwärtiges Ziel ist der 17,6 Lichtjahre entfernte Stern Gliese 526 im Sternbild Bootes. Er gehört zu den einhundert uns am nächsten gelegenen Sternen und hat nur etwa 34 Prozent der Masse unserer Sonne. Bisher wurde bei ihm aber noch kein Exoplanet entdeckt. Prinzipiell möchte man aber schon relativ nahe gelegene Sterne anfunken, bei denen man Planeten in der habitablen Zone vermutet.
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