Sichtbarer Komet Ende Februar?

Der im Sommer 2007 entdeckte Komet Lulin (C/2007 N3) könnte Ende Februar einen großen Schweif entwickelt haben, der mit bloßem Auge zu sehen ist.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: New Scientist.

Paolo Candy / Cimini Astronomical Observatory
Komet Lulin, aufgenommen am letzten Freitag aus Italien
(Bild: Paolo Candy / Cimini Astronomical Observatory)

Er wird am 24. Februar 61 Millionen Kilometer von der Erde entfernt sein und dabei so von der Sonne aufgeheizt sein, dass ausreichend Eis verdampft, um dem Kometen zu einer ansehnlichen Halo und einem großen Schweif zu verhelfen. Dieser könnte etwa 8 Monddurchmesser lang sein und eine Magnitude von +5 haben. Das liegt knapp über der Sichtbarkeitsgrenze. Mit einem Fernglas verbessern sich die Beobachtungsbedingungen natürlich.

Allerdings ist Lulin, wenn überhaupt, bereits vor 10 Millionen Jahren zum letzten Mal in Sonnennähe gewesen. Durch den langen Zeitraum könnte die Oberfläche soweit verkrustet sein, dass sich sein Verhalten in relativer Sonnennähe schwer vorhersagen lässt.

Der Astronom Gary Kronk hält es aber für wahrscheinlich, dass man den Kometen gut sehen kann. Möglicherweise wird man sogar einen Doppelschweif sehen. Da Lulin zum Zeitpunkt der besten Sichtbarkeit in der Bahnebene der Erde sein wird, sehen wir die Teilung des Schweifes direkt hinter dem Kometenkern, in dem sich schwerere Partikel längere Zeit im Sonnenwindschatten aufhalten.

Im Februar befindet sich Lulin im Sternbild Jungfrau und wechselt später in den Löwen, wodurch man ihn ab Ende Februar die gesamte Nacht beobachten könnte, klaren Himmerl natürlich immer vorausgesetzt.

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