STEREO: Erster Blick auf die ganze Sonne

Die amerikanischen STEREO-Sonden stehen sich nun genau 180° in ihrem Orbit gegenüber. So können wir jetzt erstmals unseren Zentralstern vollständig beobachten.

Ein Beitrag von Johannes Amann. Quelle: NASA.

Seit ihrem Start am 6. Oktober 2006 entfernten sich die Zwillingssonden STEREO A und B (Solar Terrestrial Relations Observatory) von der Erde. STEREO A eilte dabei der Erde auf ihrem Orbit vorraus, STEREO B fiel zurück. Durch die besondere Lage der Sonden konnte die Sonne, also auch die Vorgänge auf ihrer Oberfläche, dreidimensional betrachtet werden.

NASA
Der Blick der STEREO-Sonden auf die Rückseite der Sonde – im Bild (aufgenommen am 2. Februar) gibt es noch eine Lücke, welche allerdings am 6. Februar geschlossen wurde.
(Bild: NASA)

Nach fast dreieinhalb Jahren Flugzeit standen sich die Sonden am 6. Februar 2011 in ihrem Orbit genau gegenüber, jede Sonde kann also genau eine Hälfte der Sonnensphäre fotographieren. Setzt man beide Hälften richtig zusammen, erhält man – mit Hilfe der ebenfalls US-amerikanischen Sonde SDO (Solar Dynamics Observatory) – ein dreidimensionales Bild der gesamten Sonnenoberfläche.
Mit Hilfe der Daten der Sonden kann beispielsweise die Vorhersage des Weltraumwetters drastisch verbessert werden. Bilden sich Sonnenflecken auf der Rückseite der Sonne, können Wissenschaftler dies durch die Bilder der STEREO-Sonden bis zu mehrere Wochen früher erkennen. Bei der Erforschung eines so komplexen Objekts wie der Sonne ist der Überblick über die gesamte Fläche natürlich auch sehr wichtig.

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