Umkopplungstest mit Shenzhou 10

Wie chinesische Medien melden, hat das Raumschiff Shenzhou 10 heute früh erneut von der Raumstation abgekoppelt und diese anschließend umflogen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Xinhua, CCTV.

Zunächst entfernte sich das Raumschiff nach der Abkopplung gegen 1.02 Uhr MESZ in Flugrichtung nach vorn, wurde dann auf eine höhere Bahn gebracht, wodurch es langsamer wurde und hinter die Station zurück fiel. Anschließend wendete das Raumschiff und senkte die Bahn wieder ab. Etwa 300 Meter hinter Tiangong 1 begann nun ein erneuter Anflug. Auch Tiangong 1 drehte sich um 180 Grad und wandte dem Raumschiff nun wieder seinen Kopplungsstutzen zu. Hier erfolgte ein weiteres Rendezvous kurze Zeit später.
Wie vom chinesischen Kontrollzentrum mitgeteilt wurde, stellt das Manöver einen Test für die spätere große Raumstation dar. Hier könnten wie früher bei Saljut-Stationen, der Mir oder mitunter auch heute bei der Internationalen Raumstation Umkopplungsoperationen erforderlich werden. Außerdem wird die zukünftige chinesische Station sowohl am Bug als auch am Heck über Kopplungsaggregate verfügen.

Ein Umfliegen der ISS war auch in den letzten Jahren am Ende von Shuttle-Missionen üblich, um Fortschritte beim Aufbau der Station zu dokumentieren.

Die Rückkehr der drei chinesischen Raumfahrer der Mission Shenzhou 10 ist für morgen etwa 8 Uhr Pekinger Zeit geplant, dies wäre 2 Uhr MESZ.

Update:
Zunächst wurde auf CCTV gemeldet, das Raumschiff habe noch einmal an die Raumstation angekoppelt. Dafür gab es bisher aber noch keine unabhängige Bestätigung. Auf jeden Fall befindet sich Shenzhou 10 jetzt auf einem Alleinflug und die Besatzung bereitet sich auf die Rückkehr zur Erde vor.

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