Umstrittene Vorentscheidung bezüglich Galileo

Die Europäische Kommission will den Auftrag für die ersten 8 Galileo-Satelliten an ein von OHB geführtes Firmenkonsortium vergeben.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: SpaceNews.com.

ESA - J.Huart
Galileo-Satelliten im All – Illustration
(Bild: ESA – J.Huart)

Die Ausschreibung für die operationellen Satelliten des geplanten Europäischen Satellitennavigationssystems Galileo sah vor, dass Firmenkonsortien sowohl für einen Teil der vorgesehenen Satelliten als auch für das ganze Paket bieten konnten. Insgesamt stehen für die auf 22 reduzierte Gesamtzahl 840 Millionen Euro zur Verfügung.

OHB soll nun den Zuschlag für 8 Satelliten mit einem Auftragsvolumen von 350 Millionen Euro bekommen. Die anderen 14 sollen dagegen von einem von Astrium geführten Konsortium gebaut werden. Astrium hatte allerdings auf den Gesamtauftrag spekuliert.

Einerseits traut man OHB mit seinem geringeren industriellen Hintergrund die Herstellung aller 22 Satelliten nicht zu, andererseits wollte man der Entscheidung zumindest den Anschein eines echten Wettbewerbs geben und traf so eine wohl überwiegend politisch motivierte Wahl. Diese ist allerdings umstritten und keineswegs in trockenen Tüchern.

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