IKAROS: Ein Teil ist draußen

Ein Teil des ursprünglich im Inneren des Sondenkörpers zusammengefalteten Sonnensegels der Experimentalsonde IKAROS wurde im Verlaufe des heutigen Tages vorsichtig herausgelassen.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: JAXA-IKAROS-Blog. Vertont von Peter Rittinger.

JAXA
Phase I (oben links) ist noch nicht abgeschlossen.
(Bild: JAXA)

Gezogen wird durch die Fliehkraft von 4 Pilotmassen, die an den Ecken der zu Bändern zusammengefalteten Folie befestigt sind. Diese Bänder sind im Sondeninneren sorgfältig aufgewickelt und gleiten über acht motorgetriebene Rollen. Nur dann, wenn die Rollen aktiviert sind, können die Pilotmassen die Bänder herauziehen.

Offenbar ist man nach verschiedenen Tests an den vergangenen Tagen auch heute mit Bedacht vorgegangen und hat das Resultat immer wieder über mehrere am Rumpf angebrachte Kameras begutachtet. Die Bandenden kommen mittlerweile auf eine Spannweite von 2,70 m. Insgesamt misst das Segel 20 Meter in der Diagonale. Die weitere Expansion des Segels wird nun voraussichtlich morgen vorgenommen.

Sind die zusammengefalteten Bänder komplett herausgezogen, so werden die 8 stabförmigen Rollen nach unten geklappt und geben damit das Segel zur Entfaltung frei. Zuvor wird allerdings die Rotationsrate auf etwa 2 Umdrehungen pro Minute verringert.

Begonnen hatte man mit 25 Umdrehungen pro Minute, nach dem gestrigen Test des Ablaufmechanismusses betrug die Rotationsrate noch 24,5. Über deren augenblicklichen Wert wurden keine genaueren Angaben gemacht. Es wurde lediglich mitgeteilt, er habe sich verringert.

IKAROS befindet sich mittlerweile rund 5,2 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

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