Gaia: Die Flaggmission der ESA

Eine der teuersten und aufregendsten Missionen der ESA wird Gaia heißen. Sie soll die gefundenen Galaxien einordnen und in einer Karte verzeichnen.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: ESA.

Zunächst soll Gaia alle Planeten und Sterne unserer Milchstraße einordnen und in eine Karte zeichnen. Daraus entsteht dann eine Art Galaktischer Atlas. Nachdem Gaia die noch recht einfache Aufgabe der Kartalogisierung, der Sterne in unserer Galaxie, beendet hat wagt sie sich in andere Dimensionen. Sie versucht nun Galaxien in einer Karte zusammenzufassen. Dies soll mit zwei hochsensiblen Kameras erreicht werden. So hochsensible Kameras wird es bis dahin noch keine gegeben haben. Der Start ist im Idealfall für 2010 geplant.

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So soll Gaia ungefähr aussehen, wenn sie 2010 an den Start geht (Grafik: ESA)

Es wird an die fünf Jahre dauern um alle Objekte zu erfassen und zu katalogisieren. Die Kriterien die Edwin Hubble aufgestellt hat werden erweitert beziehungsweise komplett erneuert. Weitere drei Jahre werden benötigt um die Galaxien in zu katalogisieren und in eine einheitliche Positionskarte einzutragen. In anderen Worten: Gaia wird unsere Ansicht des Universums mit dessen Inhalt komplett revolutionieren. Gaia wird auch den Bereich zwischen Sonne und der Erdumlaufbahn genauer analysieren, denn hier verstecken sich die Asteroiden die gefährlich für die Erde werden können. Zurzeit können wir diesen Bereich nur am Tag beobachten, klares Wetter vorausgesetzt und auch noch dann grenzt es fast schon an ein Wunder wenn wir einen Asteroiden entdecken. Gaia wird diesen Bereich ständig im Blickfeld haben.

Gaia ist ähnlich wie der NASA Galaxy Evolution Explorer (GALEX), nur katalogisiert GALEX keine Galaxien wenn er sie gefunden hat. Auf jeden Fall ist das eine der Flaggmissionen der ESA im kommenden Jahrzehnt. Hoffentlich wird der Start dieser hochinteressanten Mission nicht durch finanzielle Gründe verschoben oder gar abgesagt.

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