Asteroid als Miniplanet

Untersuchungen von 1 Ceres, dem größten bekannten Asteroiden, ergaben, dass das Objekt möglicherweise eine Art “Miniplanet” ist, bei welchem sich vielleicht auch eine große Menge an reinem Eiswasser unter seiner Oberfläche befindet.

Ein Beitrag von Claudia Michalecz. Quelle: NASA.

Die Beobachtungen von NASAs Teleskop Hubble zeigten, dass Ceres ein steiniger, irdischer Planet, ähnlich der Erde. Die Gestalt von Ceres ähnelt ziemlich der der Erde, mit einem steinigen Kern und einer dünnen, nebligen äußeren Kruste.

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Vergleich von Ceres mit anderen Asteroiden und dem Mars. [Quelle: NASA]

Ceres ist ein unausgereifter Planet”, meint Lucy A. McFadden von der Abteilung von Astronomie der Universität von Maryland. “Störungen in der Gravitation vom Jupiter vor Milliarden von Jahren verhütete Ceres davor an mehr Material zuzunehmen und ein voll ausgewachsener Planet zu werden.“

Ceres ist etwa 930 Kilometer im Durchmesser. Er reist zusammen mit zehntausenden anderen Asteroiden im Asteroidengürtel. Der sich zwischen Mars und Jupiter befindliche Asteroidengürtel repräsentiert primitive Stücke des Sonnensystems, welche es niemals geschafft haben sich zu einem wirklichen Planeten zu entwickeln. Ceres umfasst 25 Prozent der totalen Masse des Asteroidengürtels. Jedoch ist der Pluto, der kleinste Planet unseres Sonnensystems, 14-mal so massiv wie Ceres.
Die Astronomen benutzen HubblesAdvanced Camera for Surveys um Ceres neun Stunden zu beobachten, die Zeit die der Asteroid braucht um sich um seine Achse zu drehen. Hubble machte 267 Bilder von Ceres. Diese Schnappschüsse ergaben, dass der Asteroid eine nahezu runde Form besitzt. Sein Durchmesser am Äquator ist weiter als durch seine Pole. Computermodelle zeigen, dass ein nahezu rundes Objekt wie Ceres ein differenziertes Inneres besitzt, mit dichten Material im Kern und leichteren Material nahe der Oberfläche. Alle erdähnlichen Planeten haben ein unterschiedliches Inneres.

Die Astronomen vermuten, dass Eiswasser unter der Asteroidenkruste vergraben ist. Sie Begründen es mit der Dichte von Ceres, welche weniger dicht als die Erdkruste ist und mit der Oberfläche, welche spektrale Hinweise auf Wassertragende Mineralen aufweist. Dies lässt außerdem vermuten, dass Ceres zu 25 Prozent aus Wasser besteht, vermutlich mehr als frisches Wasser auf der Erde existiert. Wasser von Ceres ist, anders als das der Erde, in der Form von Eis gebunden und befindet sich im Mantel der den soliden Kern des Asteroiden umschließt.

Außer dass er der größte Asteroid ist, war Ceres auch der erste Asteroid der entdeckt wurde. Der sizilianische Astronomenvater Giuseppe Piazzi entdeckte das Objekt 1801. Piazzi suchte nach vermuteten Planeten in dem großen Leerraum zwischen Mars und Jupiter. Als mehre solche Objekte in derselben Region entdeckt wurden, wurde diese als Asteroide oder Miniplaneten bekannt.

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