Bau deinen eigenen Rover

Seit vielen Jahren verfolgen wir die Missionen der Rover auf dem Mond und dem Mars. Diese hochkomplexen Fahrzeuge können sich heute bereits teilweise autonom bewegen und liefern immer neue Meßdaten und faszinierende Bilder. Bei vielen haben sie die Begeisterung für Raumfahrt und Robotik entfacht und den Wunsch selbst ein solches Fahrzeug zu bauen. Um Schüler, Studenten und Enthusiasten mit überschaubaren Mitteln an das Thema heranzuführen wurde am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, ein Rover zum nachbauen entwickelt. Hier geht es zur Bauanleitung!

Autor: Star-Light, Quelle: NASA.

Open Source Rover Beispiel
(Bild: NASA)

Das Projekt begann nach der erfolgreichen Landung von Curiosity auf dem Mars. Am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, baute man einen kleinen Rover (genannt “ROV-E”). Der Rover sollte in Hörsälen, Klassenzimmern und Museen die grundlegenden Prinzipien und Herausforderungen für ein solches Projekt aus erster Hand zu demonstrieren. Die Resonanz war überaus positiv und das Team wurde oft gefragt wie man einen solchen Rover nachbauen kann.

Die Rover, die auf dem Mond und Mars unterwegs sind eigenen sich schlecht für einen Nachbau, da es hochkomplexe und teure Forschungsgeräte sind. Also machte sich ein Team unter dem Projektleiter Mik Cox am JPL ans Werk um einen Open Source Rover zu entwerfen, der mit überschaubaren Mitteln von Interessierten nachgebaut werden kann. Neben dem reinen Nachbau ist es jedem freigestellt den Rover nach seinem Ermessen und seinen Möglichkeiten weiter zu entwickeln und zu verändern. Auf der Projektseite werden die Kosten für den reinen Nachbau mit ca. 2.200€ angegeben.

Roadmap der JPL Ingenieure
(Bild: NASA (bearbeitet))

Um den Einstieg so einfach wie möglich zu machen, gibt es auf der Seite eine Liste aller Teile, einschließlich Bezugsquellen. Die Maße des Rovers sind mit 60,96 x 30,48 cm angegeben.Das Gewicht mit 11,34kg. Der Rover erreicht eine Geschwindigkeit von ca. 17cm/s. Gesteuert werden kann der Open Source Rover per Handy, oder dem Controller einer Spielconsole. Als Herzstück des Rovers wählten die Ingenieure vom JPL einen Raspberry Pi. Ein weit verbreiteterer Einplatinencomputer für den es zahlreiche Erweiterungen und Projekte gibt. Damit stehen Euren Erweiterungen alle Türen offen.

Auch das Team um Michael Cox konnte viel lernen aus den Ergebnissen, die beim testweisen Nachbau des Rovers an einigen Schulen gewonnen werden konnten. Vielleicht fließen diese Ergebnisse zukünftig wieder zurück zum JPL und in den Bau weiterer Rover ein, die schon bald unser Sonnensystem erkunden.

Das Team von Raumfahrer.Net würde sich freuen von erfolgreichen Nachbauten und Weiterentwicklungen zu hören.


Link zur Projektseite des JPL mit der Bauanleitung!

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