Wissenschaftler des Beagle 2-Teams haben auf dem letzten bekannten Bild des Landers ein unidentifiziertes Objekt gefunden – und vielleicht auf Fotos einer NASA-Sonde die Überreste der Mission auf dem Marsboden.
Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: Space.com.
Der in Großbritannien konstruierte Lander Beagle 2 hatte sich am 25. Dezember 2003 von seinem Mutterschiff Mars Express getrennt und war dann in die Marsatmosphäre eingetreten. Allerdings hatte sich der Lander nach seinem Aufsetzen nicht mehr gemeldet, wie er es hätte tun sollen.
Kurz nachdem sich die Landesonde mit Hilfe einer gespannten Feder von Mars Express abtrennte, machte eine Navigationskamera des Orbiters eine letzte Aufnahme der sich entfernenden Landekapsel mit Beagle 2 an Bord. Der Lander war so ausgelegt, dass er während der Landephase, anders als die amerikanischen Rover, keine Signale zu Erde sendet, sondern dies erst nach erfolgter Landung tun konnte. Dies erschwert die Untersuchungen über die Ursache des Ausbleibens von Signalen.
Ein unscheinbarer Klecks auf diesem letzten Bild des Landers ist eines der wenigen Indizien, die den beteiligten Mitarbeitern am Beagle 2-Projekt bleibt, den Fehlschlag aufzuklären.
Neue Bilder aus dem Orbit
Des weiteren hat die NASA-Sonde Mars Global Surveyor das Landegebiet von Beagle 2 nun komplett in sehr hoher Auflösung von über zwei Metern pro Pixel aufgenommen. Während der Auswertung dieser Bilder wurden drei, wie auf einer Perlenkette, aneinandergereihte Objekte gesichtet. Doch bisher herrscht Unklarheit, ob dies wirklich etwas aussagt: „Die hellen Objekte und das Glitzern neben Beagle 2 könnten nichts bedeuten, oder vielleicht alles“, sagte Beagle 2-Missionsmanager Mark Sims gegenüber Space.com.
Genauso gut könnten die auf den Fotos entdeckten Objekte nach Sims aber auch durch die Optik der Kamera an Bord der NASA-Sonde im Marsorbit entstanden sein.