Ansichten der NASA zu einer bemannten Mars-Mission
Autor: Jens Renner
Während die Erkundung des Sonnensystems mit Robotern bereits im Detail geplant ist, befindet sich die Erforschung durch Menschen noch in der Planung. Zur Zeit konzentrieren sich die Bemühungen der NASA im Bereich der bemannten Raumfahrt noch auf Space Shuttle Flüge und den Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation ISS. Beide Programme sind wichtig für die Ausarbeitung von weiteren bemannten Erkundungsflügen weit jenseits des Erdorbits.
Die Versorgung der Besatzung während einer Langzeit-Mission ist eine kritische Thematik, da die Distanz zur Erde konventionelle Wege der Kommunikation und Versorgung unbrauchbar macht. Die Crews werden besonderes Know-how und Training, aber auch spezielle Versorgungssysteme benötigen, um die neuen Herausforderungen solcher Missionen annehmen zu können.
Beachtliche Anstrengungen wird auch die Bestimmung der optimalen Besatzungsstärke und -zusammensetzung erfordern. Koordinatoren müssen die Aufgaben der Crew, ihre Sicherheit und die Risikofaktoren, die dynamischen Verhaltensweisen der Personen, ihre unterschiedlichen Herkünfte und Kulturen berücksichtigen. Ein besonderes Astronauten-Training wird erforderlich werden, um die Produktivität der Menschen während der gesamten Mission gewährleisten zu können.
Die physische Gesundheit und Sicherheit der Crewmitglieder auf ihrer Reise zu Mond, Mars und darüber hinaus und natürlich auch die Rückkehr sind grundsätzliche Angelegenheiten. Die Weltraumforscher müssen vor den Auswirkungen kosmischer Strahlung und fehlender Gravitation auf den menschlichen Körper geschützt werden. Um die Fitness und Leistungsfähigkeit der Crew zu erhalten, muss während langer Aufenthalte in isolierter Umgebung und großer Entfernung für medizinische Versorgung, Training und richtige Ernährung gesorgt werden.
Erkenntnisse über Faktoren wie Druck und Zusammensetzung der Atmosphäre, Temperatur, Beschleunigung, Verzögerung und Krafteinwirkung, die man durch das Apollo-Programm gewonnen hatte, liefern den Ingenieuren wertvolle Daten, um bemannte Missionen jenseits des näheren Erd-Orbits planen zu können. Menschliches Verhalten während Langzeit-Missionen ist komplex, eine Mission zum Mars oder gar weiter erfordert jedoch spezielle Beachtung im Detail.
Eine Kombination aus Forschung am Boden und in der Luft wird Daten über die Veränderung menschlicher Physiologie liefern. Daraus resultierend werden Gegenmaßnahmen und Behandlungsmethoden entwickelt werden, um die Auswirkung reduzierter Gravitation auf den Körper zu kompensieren. Beispielsweise werden das Space Shuttle und die Internationale Raumstation herangezogen werden, um Kurz- und Langzeitsimulationen sowie Tests an menschlicher Besatzung durchzuführen. Kommende Mondmissionen werden für zusätzliche Erforschung von Langzeitaufenthalten der Menschen im Weltraum genutzt werden.
Wenn die Probleme menschlichen Bestehens im All erst gelöst sind, werden Fortschritte in Gebieten fundamentaler Wissenschaft, Medizin und Technologie folgen.
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