Dabei handelt es sich um eine Rakete für kleinere Nutzlasten, die aus Boostern der großen Changzheng 5 abgeleitet wird.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Xinhua, Wikipedia, SinoDefence.
Deshalb könnte die weitere Entwicklung, die wie immer von der China Academy of Launch Vehicle Technology (CALT) koordiniert wird, 2013 mit dem Jungernflug abgeschlossen sein. Währenddessen lässt die deutlich größere Changzheng 5 mindestens bis 2014 auf sich warten.
Die CZ 6 soll Nutzlasten bis etwa 500 kg in sonnensynchrone Bahnen befördern. Das sind Umlaufbahnen in etwa 800 Kilometern Höhe, die Inklinationen um 98° haben und damit erstens praktisch jeden Punkt der Erdoberfläche überstreichen und das zusätzlich noch so, dass der Satellit jeden Punkt immer zur selben Tageszeit überfliegt. Die vergleichbaren Beleuchtungsbedingungen machen das Erkennen von Unterschieden einfacher.
Sonnensynchrone Bahnen werden sowohl für Erderkundungszwecke (Fotografie, Beobachtung von Wetter- oder Umweltphänomenen) als auch für militärische Zwecke (Frühwarnung, Spionage) genutzt. Bedarf ist in beiden Fällen international vorhanden.
Die CZ 6 soll im Unterschied zu bisher verwendeten Raketen der Typen CZ 2, 3 und 4 mit Kerosin und flüssigem Sauerstoff als Treibstoffkomponenten arbeiten und wird damit im Unterschied zur Kombination von (unsymmetrischem) Dimethylhydrazin und Distickstofftetroxid umweltverträglicher. Das YF-100-Triebwerk der ersten Stufe soll einen Schub von 1.177 kN bringen und wurde bereits für die CZ 5 entwickelt.
Bei SinoDefence wurde die Rakete allerdings im Februar 2009 bereits für nächstes Jahr angekündigt.
Das Newsimage zeigt eine Rakete des chinesischen Typs Changzheng 2.