Die Pläne der NASA für die bemannte Raumfahrt

Die NASA wird wahrscheinlich in der nächsten Zeit Pläne für eine Fortführung des bemannten Raumflugprogramms nach 2017 veröffentlichen. Diese sehen wohl unter anderem einen Flug zu einem der Lagrange-Punkte vor, um dort eine bemannte Kapsel zu parken.

Ein Beitrag von Hans Lammersen. Quelle: space.com.

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Orion im Mondorbit – künstlerische Darstellung
(Bild: Lockheed Martin/NASA)

Diesbezügliche Planungen existieren schon länger, sind aber bisher unter Verschluss gehalten worden, weil die NASA zunächst die Wahl des amerikanischen Präsidenten abwarten wollte. Unter einem Präsidenten Romney hätten sich vielleicht die Präferenzen verschoben. Nun, da Obama im Amt bestätigt wurde, geht die NASA davon aus, dass die einmal eingeschlagenen Wege weiter verfolgt werden können.

So ist der erste bemannte Flug mit der Kombination aus der neuen Trägerrakete SLS und der Mannschaftstransportkapsel Orion für das Jahr 2021 vorgesehen. Mit ihm sollen die Aktivitäten der NASA beginnen, die in den weiteren Raum hineinreichen. Zunächst soll dabei einer der 5 Lagrange-Punkte im Erde-Mond-System angesteuert werden. Die Lagrangepunkte sind Positionen im Weltraum, an denen sich der gravitative Einfluss zweier massereicher Körper mit Fliehkräften ausgleicht, so dass ein hier positioniertes Schiff relativ zu den Positionen der beteiligten Himmelskörper nahezu bewegungslos ist. Als weitere Schritte plant die amerikanische Raumfahrtagentur die Reise zu einem erdnahen Asteroiden (2025) und in weiterer Zukunft eine Landung auf Mond und Mars.

Der Flug zum über 440.000 Kilometer entfernten Lagrange-Punkt 2, der von der Erde aus gesehen hinter dem Mond liegt, dient dabei der Vorbereitung auf die letztgenannten Expeditionen.

Ob und inwiefern sich andere Nationen an den Projekten beteiligen, ist noch offen. Dies wird auch ein Thema beim nächsten Treffen der ESA auf Ministerebene am 20. und 21. November in Neapel sein.

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