Ein wichtiger Schritt für die ESA rückt immer näher. Die Einführung der Vega Startrakete steht bevor.
Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.
Die ESA arbeitet zurzeit an der Vega Startrakete. Bis zu ihrem Jungfernflug wird wohl noch einige Zeit vergehen doch die ESA ist diesen Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Nach mehrmonatiger Intensivarbeit wurde der „Motor“, der Vega abheben lassen soll, endlich zum Laufen gebracht.
„Alle Ziele wurden erreicht“, meint Massimo Epifani, ein Ingenieur der unter anderem Vega geplant hat. Vega soll ähnlich wie die Ariane Raketen in Französisch Guiana abheben, nur eben für kleine Nutzlasten attraktiv sein. Gemeinsam mit einem Team aus Guiana hat man es in Italien geschafft, den Motor zum Laufen zu bringen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Einführung der europäischen Kleinrakete.
Das Vega Programm
Ingesamt sind sieben ESA Mitgliedsstaaten am Vega Programm beteiligt. Die italienische Raumfahrtbehörde ASI ist am meisten beteiligt. Das Ziel ist es eine kleine Startrakete mit umweltfreundlicheren Antrieb zu bauen. Der Antrieb soll auch viel weniger Treibstoff brauchen und somit Kosten sparen. Vega ist 30 Meter hoch und mit einem Durchmesser von nur drei Meter kann sie maximal 1.5 Tonnen Nutzlast in einen Polaren Orbit schießen. Der Jungfernflug ist für das Jahr 2006 geplant.
Vega soll zwischen Ariane 5 und Sojus Rakete liegen. Wobei die Sojus Rakete wohl bald ausgedient haben wird. Die letzte Sojus sollte im Jahre 2007 abheben, aber die Erfahrung zeigt uns, dass „Todgesagte“ länger leben.
Die mehrmonatige Intensivarbeit wurde erst dieses Jahr genehmigt, da man meinte, man komme nicht voran.
Die letzten Tests mit dem Antrieb sind gerade im Gange. Er soll ja auch richtig funktionieren. Scheinbar wird es für den offziellen Sojus Nachfolger bald ernst.