Ein Echo der ungewöhnlichen Art

Der merkwürdige Stern V839 Moncerotis ist ein Rätsel für sich. Vor etwa fünf Jahren erhellte er sich und seine wunderschöne Umgebung erstmals durch sein Licht. Seither versuchen Astronomen verzweifelt herauszufinden, was sich seit damals alles zugetragen haben kann und was zu dieser Erhellung geführt hat.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: Hubble News.

Die NASA präsentierte kürzlich die neuesten Bilder des Hubble-Weltraumteleskopes, welche ein unübliches Phänomen im Weltraum zeigen: ein so genanntes Lichtecho. Hierbei handelt es sich um reflektiertes Licht eines Sterns, der vor fünf Jahren erstmals seine Umgebung mit seinem Licht erhellte. Der Stern offenbarte eine wunderschöne, ziemlich bewölkte Umgebung. Genau diese Staubwolken reflektieren nun sein Licht und dieses trifft mit einiger Verspätung dann auf die weit entfernte Erde, Lichtechos dieses Sterns.

NASA/ESA/Hubble
Der Vergleich der Bilder von November 2005 (links) und September 2006 (rechts)
(Bild: NASA/ESA/Hubble)

Aufgrund des anfänglichen Umweges erreicht das reflektierte Licht die Erde viel später als das Licht durch den Ausbruch selbst. Deswegen ist ein Lichtecho mit einem normalen Soundecho vergleichbar.

Das Echo stammt von einem sehr merkwürdigen und unüblichen Stern namens V838 Monocerotis (V838 Mon), der sich etwa 20.000 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet. Er befindet sich dabei am relativ äußersten Rand unserer Galaxie, der Milchstraße. Im Jahr 2002 wurde der Stern plötzlich und nur temporär sehr hell, umgerechnet etwa 600.000 Mal heller als unsere Sonne. Der Grund für diese extreme Eruption ist bisher ungeklärt.

Die Lichtechos sind natürlich nicht neu. Man kennt dieses Phänomen schon seit 2002, kurz nachdem man den Stern selbst entdeckt hatte. Allerdings lassen die neuen Bilder einen genaueren Blick in die nähere Umgebung des Sterns zu. Das Bild, das Sie hier finden können, zeigt eine Aufnahme vom November 2005 (links) und eine weitere vom September 2006 (rechts). Man kann erkennen, dass es einige Änderungen in den interstellaren Staubwolken gab, welche sich möglicherweise auf bestimmte Magnetfelder zurückführen lassen.

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