Ein richtig toller Komet

Der Komet NEAT -was soviel bedeutet wie toll- macht seinem Spitznamen alle Ehre, indem er viele Wissenschaftler durch seine Leuchtkraft erfreut.

Ein Beitrag von Lorenz Zistler. Quelle: ESA.

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Der Komet ist der Sonne sehr nahe.
(Bild: ESA )

Der Komet C/2002 V1 (auch genannt NEAT) führt weiter eine tolle Show für das Sonnen- und Heliospherenobservatorium (SOHO) für Weltraumuntersuchungen auf. Dadurch, dass der Komet näher bei der Sonne wendet, ist er heller geworden. Jetzt ist er der hellste je mit den LASCO-Instrumenten von SOHO beobachtete Komet.

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Durch die Nähe zur Sonne können deren CMEs besser beobachtet werden.
(Bild: ESA )

Die Show wurde in den Morgenstunden des 18. Februars noch spektakulärer, als auf der Sonne einen Sturm aus geladenen Partikeln, auch bekannt unter dem Namen Coronal Mass Ejection (CME), ausbrach. Es sah so aus, als wenn dieser Ausbruch den Kometen frontal traff. Astronomen versuchen herauszufinden, ob eben jenes stattgefunden hat. Der Komet wird im Sichtfeld des LASCO Feldes bis Donnerstag, den 20. Februar 2003 verbleiben. Das erste Mal in den 70er Jahren beobachtet, spielen CMEs eine wichtige Rolle im Weltraumwetter. Sie treten auf, wenn das Magnetfeld der Sonne wie eine Peitsche ausschlägt, sie senden eine Wolke superheißer gasförmiger Trümmer aus, die ins All fliegen. Wenn ein CME sehr schnell und energiereich auftritt und es sich in die Richtung unseres Planeten ausstreckt, dann kann das eine Reihe von Effekten zur Folge haben. Was kann passieren? Die Auswirkungen können Satelliten im Orbit beeinflussen, Traffostationen auf der Erde durchbrennen lassen und im Weltall kreisende Astronauten gefährden. Das Erforschen von CMEs und ihren Auswirkungen ist ein wichtiges Ziel der modernen Wissenschaft.

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