ESA und DLR unterzeichnen historischen Vertrag

Am 31. März unterzeichnen das DLR und die ESA einen Vertrag zum Columbus-Kontrollzentrums – für Europas Modul der Internationalen Raumstation.

Ein Beitrag von Karl Urban. Quelle: ESA.

Das europäische ISS-Modul Columbus wird in Deutschland gebaut.
(Bild: ESA)

Der Direktor der ESA für Bemannte Raumfahrt, Jörg Feustel-Büechl, wird am 31. März in Oberpfaffenhofen bei München mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Vertrag im Wert von 37,7 Millionen Euro über die Entwicklung des Columbus-Kontrollzentrums für das europäische Labormodul Columbus auf der Internationalen Raumstation (ISS) unterzeichnen.

Columbus ist ein europäisches Wissenschaftslabor, das entwickelt wurde, um die europäische Forschung im Weltraum zu fördern. Es stellt den Eckstein des europäischen Beitrags zum ISS-Vorhaben dar und macht Europa zu einem der Hauptakteure des Raumstationsprogramms. Die ESA plant, das Labor im Oktober 2004 zu starten.

Columbus an der ISS angedockt
(Bild: ESA)

Die wichtigsten Funktionen des Columbus-Kontrollzentrums werden die Steuerung und Kontrolle der Columbus-Laborsysteme, die Bereitstellung und der Betrieb des europäischen Bodenkommunikationsnetzes für die Einrichtung und die Betriebskoordinierung für die europäischen Nutzlasten an Bord der ISS sein.

Europas zweiter großer Beitrag zur ISS: Das Versorgungsraumschiff ATV
(Bild: ESA)

„Das Columbus-Labor und das Columbus-Kontrollzentrum sind grundlegende Elemente der europäischen Beteiligung an der Internationalen Raumstation“, betont Feustel-Büechl. „Die Unterzeichnung des Vertrags über das Columbus-Kontrollzentrum mit dem DLR zeigt das Engagement Europas im Raumstationsprogramm.“

Sobald das Columbus-Kontrollzentrum in den Räumlichkeiten des Deutschen Raumfahrtkontrollzentrums (GSOC) des DLR in Oberpfaffenhofen errichtet ist und ab 2004 seinen Betrieb aufnehmen kann, wird das DLR im Rahmen eines weiteren Vertrags mit der ESA die Verantwortung für seine Verwaltung übernehmen und für die ESA den gesamten orbitalen Betrieb des Columbus-Labors koordinieren und unterstützen. Für den für Oktober 2004 geplanten Columbus-Montageflug und den anfänglichen Betrieb des Labors wird ein integriertes Flugkontrollteam aus Bediensteten des DLR, der Firma Astrium und der ESA unter der Leitung eines ESA-Flugdirektors zuständig sein. Der weitere Betrieb wird dann unter die Verantwortung eines vom DLR geführten Flugkontrollteams für das Columbus-Labor mit bis zu 90 Mitarbeitern fallen. Das Team wird für den gesamten Betrieb des Labors gegenüber der NASA und den anderen ISS-Partnern im Namen der ESA handeln.

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