Bereits vor Monaten gab es ein Gerücht, dass es beim zweiten Testflug der Falcon-9-Trägerrakete eine Triebwerksanomalie gegeben hat. Dies wurde nun in einem Interview bestätigt.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Space News.
Zwischenzeitlich war SpaceX aber gegen einen Verursacher des Gerüchts sogar gerichtlich vorgegangen. In einem Interview am 9. September gab Kenneth Bowersox, ehemaliger NASA-Astronaut und ein jetziger Vizedirektor bei SpaceX, aber zu, dass ein Triebwerk der ersten Stufe in einem sauerstoffreichen Verbrennungszustand abgeschaltet wurde.
Dies geschah allerdings nach Angaben von Bowersox nicht (wie zunächst gemeldet) vorzeitig, sondern zum regulären Brennschluss. Dabei kann es allerdings zu überhöhten Temperaturen kommen. Diese höheren Temperaturen können Beschädigungen an der Turbine innerhalb der Treibstoffturbopumpen verursachen, weswegen dieser Parameter während des Fluges auch überwacht wird und ein entscheidendes Kriterium für die Abschaltung eines Triebwerks ist. Beim Testflug im Dezember 2010 blieb die Temperatur aber offenbar im Rahmen der bekannten Toleranzen. Die Nutzlast erreichte trotz des anormalen Abschaltvorgangs die geplante Erdumlaufbahn.
Am 8. Dezember 2010 brachte eine Falcon-9-Trägerrakete der Firma Space Exploration Technologies eine Dragon-Raumkapsel auf eine Erdumlaufbahn. Nach zwei Erdumläufen zündeten die Bremstriebwerke der Kapsel, die daraufhin in die dichten Schichten der Erdatmosphäre eintrat. Geschützt durch einen Hitzeschild wurde Dragon abgebremst und wasserte schließlich an Fallschirmen im Pazifik.
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