Keine Neuauflage, nur Ergänzungen im Detail und zahlreiche Hintergründe zum Verständnis der Absturzursachen sollen den Bericht des CAIB komplettieren.
Ein Beitrag von Felix Korsch. Quelle: CAIB, SPACE.com.
Das CAIB (Columbia Accident Investigation Board) wird nach eigenen Angaben den am 26. August veröffentlichen Untersuchungsbericht zur Verunglückung des Space Shuttles „Columbia“ am 1. Februar dieses Jahres, wobei sieben Astronauten ihr Leben verloren, erweitern. In bisherigen Papier finden sich die zusammengefassten Ergebnisse der Ermittlungen – ein Resümmee der Arbeit des CAIB, Hintergründe zum Shuttle-Programm allgemein sowie Informationen zur ermittelten mutmaßlichen Unglücksursache der tragischen Mission STS-107, allerdings ebenso auch insgesdamt 29 Schlüsse und Ratschläge für die NASA, welche dazu beitragen sollen, bei künftigen Shuttle-Missionen die Gefahren zu minimieren und somit für die Sicherheit der Crew garantieren zu können. Der besagte Bericht gilt als Abschluss der Untersuchungen im Fall Columbia, zumal die Unglücksthese („Smoking Colt„) des sich beim Start vom Externen Tank lösenden Insolationsmaterials, welches einen Riss oder ein Loch in die linke Flügelunterkante riss, bestätigt werden konnte. Beim Wiedereintritt bot sich an dieser Stelle ein Angriffpunkt für heiße Gase – das Raumschiff zerbrach schließlich.
Bereits am morgigen Dienstag soll der „Volume I“ des Berichtes um fünf weitere Kapitel (Volume II-VI) erweitert werden. Allerdings wird der Volume I die einzige abschließede und offizielle Stellungnahme des CAIB bleiben. Enthalten sein sollen die Arbeitspapiere des CAIB, also unter anderem die Aussagen von über 200 anonym gehaltenen NASA-Mitarbeitern, technische Details, welche im Hauptband keinen Eingang fanden, Mutmaßungen, welche zum Gegensatnd der Diskussionen innerhalb des Borads wurden, sowie Experimentalergebnisse, mit dem die „Smoking Colt„-Theorie bestätigt werden sollte. Hinzu kommen ergänzend zum bisherigen Bericht detailliertere Empfehlungen an die NASA, wobei erneut die Management-Probleme innerhalb der US-Luft- und Raumfahrtbehörde dargestellt werden sollen. Bereits früher beklagte nicht nur das CAIB das regelrechte Missmanagement innerhalb der NASA, womit sich abzeichnet, dass auch organisatorische Schwächen für das Unglück am 1. Februar 2003 verantwortlich zeichneten.
Ab morgen stehen alle Kapitel des Untersuchungsberichtes auf der Website des CAIB zum Download bereit.