Nach Angaben einer Sprecherin des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hat die Regierung der Bundesrepublik Deutschland die Europäische Kommission aufgefordert, Vorschläge zu machen, wie die Kosten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo reduziert werden könnten.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Reuters.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldete am 23. Oktober 2010, die Ministeriumssprecherin habe weiterhin angekündigt, dass die Europäische Kommission entsprechende Vorschläge in Kürze präsentieren werde.
Reuters nimmt Bezug auf die deutschen Medien, denen zufolge das Satellitennavigationssystem Gallileo, das derzeit größte einzelne europäische Raumfahrtprogramm, vor weiteren Verzögerungen stehe und neue Kostensteigerungen im Bereich von 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro zu erwarten sind. Die Wirtschaftswoche soll mitgeteilt haben, die Bundesregierung wünsche derzeit eine Senkung des nötigen Finanzaufwands um 500 bis 700 Millionen Euro.
Eine Möglichkeit der Kosteneinsparung werde von nicht näher genannten Quellen innerhalb der Bundesregierung laut Wirtschaftswoche in einem Verzicht auf die Benutzung von Ariane-5-Raketen zum Transport der Galileo-Satelliten ins All gesehen. Um die Raumfahrzeuge ins All zu bringen, könnten genauso gut Sojus-Raketen verwendet werden.
Reuters gab außerdem an, dass Arianespace, welche die Ariane-5-Rakete vermarktet, kurzfristig nicht für eine Stellungnahme bereit stand.
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