Obwohl sich der russische Geodäsie-Satellit nicht im geplanten Orbit befindet, kann er eventuell eingesetzt werden.
Ein Beitrag von Stefan Heykes. Quelle: Roskosmos.
Am 1. Februar wurde GEO-IK 2 von einer russischen Rokot gestartet. Statt des geplanten kreisförmigen Orbits in 1.000 Kilometern Höhe landete der Satellit jedoch in einem Orbit zwischen 320 und 1.052 Kilometern. Grund dafür war ein Versagen der Oberstufe Bris-KM, die nur einmal zündete. Daraufhin wurde eine staatliche Untersuchungskommission eingerichtet, die heute ihre Ergebnisse veröffentlicht hat. Demnach war dieses Versagen ein einmaliges Ereignis und kein systematisches Problem der Bris. Starts der Rokot werden nicht durchgeführt, bis die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Sicherstellung der Zuverlässigkeit durchgeführt werden. Es gibt hingegen keine Aussagen über eine Aufschiebung von Starts der Proton mit der verwandten Oberstufe Bris-M. Spekulationen, eine ausländische Macht könne einen Angriff auf das System durchgeführt haben, wurden zwar geäußert, tauchen aber nicht im offiziellen Bericht auf.
GEO-IK 2 selbst ist technisch einwandfrei. Auch in der verunglückten Umlaufbahn können die geplanten Flugtests durchgeführt werden. 26 der 29 Tests können uneingeschränkt erfolgreich absolviert werden, drei Tests sind durch die Umlaufbahn nur eingeschränkt erfüllbar. Letztendlich ist es dadurch möglich, dass GEO-IK 2 operationell eingesetzt werden könnte. Es gibt jedoch noch keine offiziellen Äußerungen, inwiefern der Einsatz durch die Umlaufbahn eingeschränkt sein könnte.
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