Kontakt zu Galaxy 15 wiederhergestellt

Nach nahezu 9 Monaten, in denen kein Kontakt zu dem Kommunikationssatelliten hergestellt werden konnte, reagiert Galaxy 15 nun wieder auf Kommandos vom Boden.

Ein Beitrag von Simon Plasger. Quelle: SFN.

Nach einem vollständigen Reset des Bordcomputers kann nun wieder Kontakt zu dem Satelliten aufgenommen werden. Dieser war ausgelöst worden durch einen Stromausfall, welcher durch die fehlende Ausrichtung zur Sonne eingetreten war. Als die Solarzellen wieder in Richtung Sonne zeigten, starteten die Bordsysteme neu und waren bereit für einen Kontakt mit der Erde.

(Bild: Orbital Sciences Corporation (OSC))
Galaxy 15 im All – Illustration
(Bild: Orbital Sciences Corporation (OSC))

Galaxy 15 reagierte seit April nicht mehr auf Befehle vom Boden. Die Kommunikationsnutzlast, welche aus verschieden Transpondern für TV-Programme besteht, war jedoch weiter aktiv und sendete Daten. Dadurch, dass Bahnkorrekturen nicht mehr möglich waren, driftete der Satellit durch den geostationären Orbit und drohte, andere Kommunikationssatelliten zu gefährden. Betroffene Satelliten mussten daraufhin komplizierte Ausweichmanöver fliegen.

Am 17. Dezember war die Nutzlast ausgefallen, weil die Solarzellen nicht mehr genügend Energie für den Betrieb lieferten. Seitdem hofften Ingenieure am Boden darauf, dass bald der gesamte Bordcomputer einen Reset durchführen würde, was nun eingetreten ist.

Es wird davon ausgegangen, dass ein Sonnensturm die Probleme verursacht hatte. Hundertprozentig sicher ist man sich jedoch nicht. Dieses und andere Probleme hofft Intelsat, der Betreiber des Satelliten, in nächster Zeit lösen zu können. So driftet der Satellit beispielsweise immer noch durch den Orbit. Wahrscheinlich wird er aber in wenigen Wochen stabilisiert werden können.

Nach einem Softwareupdate, welches solche Probleme in Zukunft verhindern soll, ist es geplant, Galaxy 15 wieder auf eine stabile Position zu fliegen. Wenn möglich, soll er dann von dort aus seinen Dienst wieder aufnehmen.

Galaxy 15 war am 13. Oktober 2005 an Bord einer Ariane 5 gestartet worden. Dabei war er zusammen mit Syracuse 3A ins All gebracht worden.

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