Der große Tag ist gekommen. Für Alexander Gerst beginnt seine zweite Weltraummission. Nach einem Bilderbuchstart am 6. Juni 2018 um 13:12 Uhr MESZ von Baikonur befindet er sich nun auf dem Weg zur ISS. Er ist Teil eines dreiköpfigen Teams mit der NASA-Astronautin Serena Auñón-Chancellor und Roskosmos-Kommandant Sergei Prokopjew.
Das Andocken an die Raumstation ISS ist für den 8. Juni um 15:07 Uhr MESZ geplant. Bis dahin stehen der dreiköpfigen Besatzung 34 Erdumkreisungen im Raumschiff Sojus-MS 09 bevor.
Für Alexander Gerst ist dies bereits der zweite Flug ins All, nachdem er bereits am 28. Mai 2014 als Teilnehmer der Expedition 40/41, der sogenannten „Blue Dot Mission“, zur ISS aufbrach. Dieses Mal ist er nicht nur Teil der Crew der ISS-Expeditionen 56/57, sondern er übernimmt ab Oktober 2018 das Kommando auf der ISS. Am 13. Dezember 2018 erwarten wir ihn dann wohlbehalten zurück auf der Erde.
Bis dahin wartet auf ihn und seine Crewmitglieder eine Menge Arbeit innerhalb der „Horizons“ genannten Mission. Der Name steht laut ESA für das Unbekannte und das, was darüber hinausgeht. Mehr als 50 europäische Experimente warten auf ihre Durchführung.
Unterstützung erhält die Besatzung der ISS dabei von „Cimon“ einem mobilen Assistenzsystem. Es handelt sich um einen medizinballgroßen Technologie-Demonstrator mit künstlicher Intelligenz. Er dient zur Erprobung einer Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine und kann unter anderem Stimmen und Gesichter erkennen. Er soll bei Experimenten unterstützen und den Astronauten zum Beispiel rein sprachgesteuert Zugriff auf Medien und Informationen geben.
Alexander Gerst stammt aus Künzelsau in Baden-Württemberg. Dort wurde er am 3. Mai 1976 geboren. Er studierte Geophysik an der Universität Karlsruhe und Wellington, Neuseeland. Im Mai 2009 wurde er von der ESA für das Astronautenkorps ausgewählt und schloss seine Ausbildung im November 2010 offiziell ab.
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