Die altgediente Marssonde Mars Odyssey hat erfolgreich einen Reboot des Bordcomputers durchgeführt.
Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA.
Der Bordcomputer war seit fünf Jahren ununterbrochen in Betrieb gewesen. Im Arbeitsspeicher hatten sich durch kosmische Strahlung über die Jahre Speicherfehler angesammelt, welche zunehmend Sorgen bezüglich der Betriebssicherheit aufkommen ließen. Durch den Neustart wurde der Speicher neu initialisiert.
Gleichzeitig konnte auch die Funktionsfähigkeit der „B-Side“ genannten Backupsysteme wiederhergestellt werden. Im Jahr 2007 war ein elektronisches Bauteil des Powermanagements auf der B-Side ausgefallen. Ohne diese Komponente wären alle Backupsysteme funktionsunfähig gewesen. Man hatte aber erwartet, dass ein Rechnerneustart den Fehler beheben würde. Durch den jetzt erfolgten Neustart sind die Backupsysteme wieder einsatzbereit.
Der Reboot war kurfristig verschoben worden, nachdem ein Sternensensor zu warm geworden war. Als Grund wurde ein fehlerhaft eingeschaltetes Heizelement diagnostiziert und abgeschaltet.
Mars Odyssey befindet sich momentan in ihrer dritten Missionsverlängerung um jeweils zwei Jahre. Ende nächster Woche werden wieder alle Instrumente im wissenschaftlichen Standardbetrieb sein. Neben seiner weiter geführt wissenschaftlichen Mission wird der Orbiter zunehmend als Kommunikationsrelais mit den NASA-Missionen auf der Oberfläche des Planeten genutzt.